Ich nehme die Inspiration eurer ganzen Jersey-Projekte mit und setze hier mal einen Kontrapunkt mit etwas völlig unelastischem.

Aber das Ärmeldetail von Bluemoon merke ich mir für Projekte, wenn der Stoff knapp ist und ein Kleid wie das von Trixibelle hatte ich auch mal genäht, das lebt aber schon lange nicht mehr, obwohl es eigentlich sehr gemocht wurde. Wäre vielleicht langsam Zeit für einen Nachfolger.
Nunja, ich habe immerhin etwas kleines, dringend Gebrauchtes genäht, einen Wäscheklammerbeutel mit integrierter Schürze. Klammerschürze Version 1 wurde vor Ewigkeiten aus Resten einer Polytier-Gardine genäht und fiel irgendwann auseinander, Klammerschürze kam 2.0 dann vor vielleicht sechs oder sieben Jahren aus einem Tenugui (einem japanischen Handtuch aus dünnem, bedruckten Baumwollstoff). V 2.0 war immer zu lang (so dass ich nicht praktisch an die Klammern kam, wenn ich die Schürze trug) und der Stoff komplett ohne Stand, von daher war es immer etwas mühsam und wabbelig.
Mit Klammerbeutel 3.0 habe ich nun drei (!) weisse Reststücke verarbeitet, einen alten Leinendamast mit Rosenmuster, ein wenig Bomull und Bettwäsche aus Baumwoll-Satin, alle Stoffe hatte ich in meinem Hexagon-Quilt schon verarbeitet. Winzige Überbleibsel wandern in die Patchworkkiste, aber aus dem Stoffvorrat sind sie alle raus. Zudem habe ich endlich diese Stickerei versorgt. Die hatte ich mal in einem dieser Kaffee-Take-Away-Becher, in die man eigene Fotos o.ä. einschieben kann, verwenden wollen, aber der Stoff war zu dick dafür, realisierte ich aber erst, als ich schon versteifendes Vlies aufgenäht hatte. Seitdem flog der steife Pfau in meinem Vorrat herum und war für nichts zu gebrauchen.
Von vorne sieht man nur den Leinendamast, alle anderen Stoffe sind Futter oder auf der Rückseite des Schürzenteils verarbeitet. Nach den Erfahrungen von V2.0 habe ich die Schürze insgesamt kürzer, den Beutel aber etwas höher gemacht. Und durch den steifen Pfau steht die Vorderseite schön auf, so dass man gut an die Klammern kommt.

Wer also näht, der weiß auch, wie man trennt.
Elizabeth Barrett-Browning
Der Mangel an "ß"s in meinen Posts ist auf die Schweizer Rechtschreibung sowie Tastaturbelegung zurückzuführen.