Lang ist's her, daß ich was geschrieben habe, aber ich war nicht untätig - kam nur nicht zum Schreiben, weil viel los war.
Das Hemd ist inzwischen fertig.
Ich musste etwas lachen, Luthya, denn als ich das fertige Stück angezogen habe, stellte ich fest: ich kann es doch gerade so über den Kopf ziehen, ohne es zu öffnen.

Bin aber trotzdem froh, daß ich es öffnen kann, weil das je nach Temperaturen auch besser oder schlechter geht und ich mir so keine Sorgen machen muss, daß irgendwo doch was kaputt geht. Außerdem kann ich für zukünftige Abwandlungen des Schnittes so einfacher das Hemd anprobieren und daran Sachen markieren. Für zukünftige Teile ist es aber gut zu wissen, daß es potentiell auch ohne Verschlüsse möglich sein könnte.
Da das ganze ein Versuchsobjekt ist, habe ich hier auch gleich mal selbstgenähte dress shields ausprobiert - fühlte sich erst einmal etwas seltsam an und ich hab festgestellt, nach mehreren Stunden Tragen an einem warmen Tag kommen irgendwann doch Flecken durch, aber zumindest bringen sie ein bisschen was. Werde ich weiter experimentieren.
Super Bilder hab ich leider nicht, aber immerhin
ein unscharfes Spiegel-Selfie getragen und
ein Bild an der noch nicht auf meine Maße gebrachten Büste, letzteres schon einmal gewaschen und nicht gebügelt.
Da ich Ende Juli für eine Woche verreist bin, kamen spontan noch ungeplante Sachen dazu.
Ich habe nämlich
diesen Reiserucksack, den ich immer seltener benutzt habe, weil die Kombi mit meinem sonst eher unsportlichen Kleidungsstil für mich immer etwas komisch war. Nun kam ich auf die Idee, ihn etwas spannender zu gestalten, damit ich ihn auch wieder lieber benutze, und dafür erschien mir ein weiteres Cabbage-Patchwork-Projekt sehr passend - so daß ich dann relativ kurz vor meiner Reise angefangen habe, den Rucksack zu benähen (man hat ja sonst nix zu tun...

)
Dies ist das vorläufige Zwischenergebnis. Der kommt jetzt auch auf meine Liste und bei Gelegenheit will ich mindestens noch das Kopfteil und das Teil des unteren Fachs verschönern.
Dann fiel mir noch drei Tage vor der Abreise ein, daß ich irgendeine Tasche brauche, in der ich tagsüber bequem ein bisschen Kram mit mir rumschleppen kann (Wasserflasche, Kopfhörer, Notepad...), und da ich sowas nicht habe (nur Taschen, die zu klein sind, oder Rucksäcke, die viel zu groß sind) und auch im 2nd Hand Laden spontan nicht fündig wurde, hab ich kurzentschlossen noch frei improvisiert einen Rucksack genäht, der unter den Umständen erstaunlich gut geworden ist.
Hier ein paar Eindrücke davon - so chaotisch, wie die Bilder sind, war auch das Projekt.
Weiter auf der aktuellen Liste bin ich nur ein kleines bisschen gekommen: ich habe immerhin einen Großteil des schwarzen Sommerkleides zugeschnitten

... und mich dann ablenken lassen von einem weiteren Projekt, was ich vor einer Weile mal geplant habe.
Ich hatte nämlich irgendwann mal gedacht, daß ich auch gern eine modernisierte Variante eines Kleides aus dem 18. Jahrhundert hätte - da gibt's ja diverse history bounding Projekte, die ich echt cool fand. Oft sind das ja helle bunt bedruckte Stoffe - der bunte Teil wäre für mich je nach Muster ja okay, aber hell ist so gar nicht meins... Und dann kam mir die Idee, wie sogar ich das tragen würde: mit dem richtigen Comic-Motiv wäre es schon cool, und als ich im Stoffladen einen Batman-Stoff sah, dämmerte mir: ein 18th century Deadpool Kleid wäre großartig! Passenden Stoff finden war allerdings nicht leicht und letztendlich habe ich
Bettwäsche bestellt.

Nicht ideal, aber da kann ich mit arbeiten, denke ich.
Damit es vielfältiger kombiniert werden kann, habe ich mich dann auch gegen ein einteiliges Kleid entschieden und werde Rock und Oberteil trennen. Der Rock ist soweit schon zugeschnitten,
aus diesem Stoff. Den werde ich erst einmal nähen in der Hoffnung, daß ich ihn passenderweise im Kino tragen kann.

Der Rest kommt dann später.