Nachdem Leander hier und da gezeigt hat, wie wunderbar sie sich in Szene setzen und ausziehen kann, mache ich hier mal das Gegenteil und ziehe mich an. Jaha! Nicht, dass hochgeschlossen jetzt das neue sexy ist (gut, es mag für alles seine Zielgruppe geben), aber ich wollte doch mal die einzelnen Schichten präsentieren. Also den Besten geschnappt und los ging's. Dummerweise hat er nicht unbedingt ein Auge für die Details, schief sitzende Schleier oder ungünstig hängende Kleider entgehen ihm dann doch. Dennoch, ich präsentiere: Die Schichten der Priesterin Lara. Hm, könnte auch der Titel zu einem sehr eigenen Roman sein.
Erst mal wird's unanständig, huiuiui! Die unterste Schicht und damit eigentlich die Unterwäsche:

Die St. Birgitta-Haube, die man auf meinem Kopf erahnen kann, trage ich eigentlich immer drunter, wenn noch was drüber kommt wie Schleier, Wimpel, Tücher oder ähnliches. Zum einen kann ich dort alle Haare problemlos unterbringen (obwohl ich vorhin gesehen habe, dass mein improvisiertes Drunterstopfen nur halb erfolgreich war), zum anderen kann ich oben genannte Kopfverschönerungen auch problemlos mit Nadeln festpinnen, ohne meinen Kopf dafür nutzen zu müssen. Obwohl... das passiert manchmal trotzdem. Die Haube ist nicht sonderlich maßgenau an meinen Kopf angepasst und der Streifen mit der gestickten Spitze in der Mitte fehlt mangels Geduld und Begabung auch, aber das Teil soll ja auch niemand zu Gesicht bekommen.
Das Kleid ist eins meiner beiden Mittelalter-Standard-Unterkleider in einem wundervoll sanften, dunklen Gelb, in das ich mich damals sofort verliebt habe. Soweit, so basic.
Dann dürfen alle, die sich anständig die Augen zugehalten haben, wieder hingucken, denn schon kommt die nächste Schicht.


Das Gelb ist nicht ganz so leuchtend wie hier auf dem Bild, aber schon um einiges auffälliger als das Unterkleid. Um auch meine Schichten präsentieren zu können, weil man nie genug Schichten haben kann, ist der Mantel hier um einiges kürzer. Er wird mit fünf goldenen Halbkugelknöpfen geschlossen, ist eher weit geschnitten und hat auch recht weite Ärmel. Der einzige Schmuck sind zwei Borten; eine goldene Zick-Zack-Litze unten am Saum entlang, eine breitere, filigrane am Ärmelabschluss. Damit fühlte ich mich schon mal recht komplett angezogen, aber damit war das Ende noch nicht erreicht.
Kurz noch alles zurechtgezupft...



Der rote Übermantel / Poncho / Dingens!
Vorn strahle ich, hinten die Sonne. Das Teil besteht aus einem langezogenen Oval, das an beiden Enden spitz zuläuft, vorn offen und hinten geschlossen. Um ein wenig mehr Struktur reinzubringen, sind auf den Armen Tunnel aufgenäht, durch die der Mantel gerafft werden kann. Auf diese Weise fallen auch die unteren Schichten wieder deutlich ins Auge, obwohl ein Großteil jetzt verdeckt wird.
Was fehlt noch? Klar, Schleier, eine Schapel-artige Kopfbedeckung und das Wichtigste: Die Stola!
Einmal rundrum, bitte!




Fehlen nur noch ein paar Details zum Schleier, Kragen, Stola und Schapel:




Ach ja: Hellblaue Socken mit weißen Herzchen gehören natürlich unbedingt dazu!

Für alle, die diese Bilderflut tapfer durchgehalten haben, einen Jasmintee und ein großes Danke dazu
