Für alle, die noch ein Brautkleid-WIP verkraften ... ;)

[Miss Take]

das totgearbeitete kenn ich... Das richtige Unterkleid schaut garantiert noch viel besser aus! Ich find den Sitz an den Schultern und die Ärmel super
Beim Ausschnitt gefällt mir das Blendenartige lustigerweise auch einen tick besser, obwohl ich bei so nem feinen Kleidchen automatisch auch eher auf schmal gesetzt hätte

[Bluemoon]

+1 für Blende.

[Alice*]

Danke für euren Input - das bestätigt mein Bauchgefühl. Bin noch etwas unsicher, ob ich dann als "echte Blende" oder mit Schrägstreifen machen soll. Hat beides seine Vor- und Nachteile. Am Probeteil war es ein Schrägstreifen, der mir aber beim Im-Fadenlauf-Zusammensetzen massiv zu kurz geraten ist. Der Mesh an der Ansatzlinie kräuselt daher an einigen Stellen recht stark, aber ich fürchte, wenn ich den Streifen passend zuschneide legt er sich an der Außenkante vllt nicht mehr so schön und wird ungleich breit.
Ich fange am besten einfach mit der Ausschnittverabeitung an, dann muss ich mich ggf. weniger ärgern, falls was schief geht!

Gestern habe ich nochmal Stoff gekauft, da vom Korsett zu wenig übrig war und ich alle Oberstoffteile des Kleides gerne aus der gleichen Rolle schneiden wollte (bei den Taschenbeuteln, Saumbelegen und für den Schrägstreifen kann ich gut die Reste nutzen, da bin ich nicht so zimperlich).

Da meine Probe mit den Bezeichenstiften, die sich "wegkillern" lassen leider auf beiden Stoffen nicht funktioniert hat, weil Reste sichtbar bleiben, musste ich mit weißer Kreide und weißem Kopierpapier arbeiten. Ohne Tageslicht hätte ich die Linien fast nicht gesehen, daher wieder alles mit weißem Faden bezeichnet, nachdem ich die schrägen Längsnähte mit einem halbschrägen Einlagebändchen und die Tascheneingriffe mit Streifen aus leichter Webeinlage verstärkt hatte. Hat alles ewig gedauert, unter anderem weil ich "Schlupferln" (weiß nicht, wie das auf Hochdeutsch heißt ) weder gut kann noch will. Mit dem Mesh muss ich daher bis Montag warten (da werde ich gar nichts anzeichnen können, sondern an der Nahtlinie den Faden direkt entlang der Papierkante durchziehen).

Soweit so gut. Langsam muss ich auch bald Schuhe finden, da ich sonst nicht die genaue Länge der Schleppe bestimmen kann und denke nachträglich kürzen wird nicht schön ...

[Luthya]

Noch eine Stimme für die blende.
Ich hatte mir auf deinen tipp hin auch so einen stift gekauft. Meiner verschwindet von alleine nach ein paar tagen (ohne Killern) ich habe ihn nicht genutzt, weil er auf meinem Stoff deutlich schneller verschwindet, als angegeben. (nach ein paar h war er schon sehr blas und am nächsten tag weg). Aber falls du die Sachen schnell verarbeitest, könnte das noch eine Alternative sein.

[Alice*]

@Luthya: Meiner sollte auch verschwinden, tat er aber innerhalb einer Woche nicht und das killern hat eben auch nicht funktioniert. Da ich unter der Woche kaum dazu komme Nähzubehör zu kaufen, habe ich es eben mit dem Faden gemacht. Ist zwar etwas mehr Aufwand, aber ich finde es schon ok, vor allem konnte ich dann gleich weiterarbeiten, ohne noch auf eine Bestellung warten oder in ein Geschäft zu müssen. Sah dann so aus:



Gestern habe ich dann zuerst die Taschen eingenäht und die Längsnähte von der Viskose geschlossen. Ging ganz gut (außer, dass ich bei den Taschenbeuteln vergessen habe ein winziges Stück zu versäubern - könnte ich noch mit der Hand machen, macht aber glaube ich keinen Unterschied. Da das eher unspektakuläre einfache Nahttaschen sind, gibts dazu keine Fotos. Bin nur noch am Überlegen, ob ich die Taschenbeutel mit dem Oberstoff ein Stück zusammensteppen soll, da sie so runterhängen, aber ich wollte außen eigentlich nach wie vor keine sichtbaren Nähte - kann ich nach einer erneuten Anprobe immer noch machen, auch wenn es etwas friemeliger ist.
Gestern habe ich recht lange für das alles gebraucht, daher habe ich die Blende auf heute verschoben. Dachte mir es ist besser mit frischem und klarem Kopf, als abends.

Heute am Vormittag dann gleich losgelegt, da der Herr eh außer Haus war (sonst komme ich vormittags nie zum Nähen). Den Schrägstreifen nachdem ich ihn mit leichter Einlage verstärkt hatte sauber im Fadennlauf zusammengenäht, damit er eine "Runde" ergibt und dann mit der Schrägstreifenschablone alle Passzeichen mit Faden markiert (leider habe ich vorne trotzdem etwas zu viel Mehrweite gehabt, aber es ließ sich halbwegs verbügeln, nachdem ich die drei kleinen Fältchen ausgebessert hatte, die beim Ansetzen mit der Ovi entstanden waren. Die Blende steht ein wenig ab und die Blende ist nicht an allen Stellen 100% gleich breit (ja, ist halt ein Schrägstreifen und keine echte Blende - ich habe ein wenig damit gerechnet, dass es sich nicht komplett verbügeln lässt) - denke aber, dass es für mich so passt.



Dann habe ich das Mesh-Oberteil an die Viskose angesetzt:



Bzgl. Transparenz sieht es am Foto nicht so schlecht aus - ich hoffe mein dünnes Pongé-Futter reicht aus, dass man weiße Unterwäsche dann nicht durchsieht, wenn nicht, muss ich noch irgendwie eine Zwischenlage "reinpfuschen".

Als nächstes kommt mein Endgegner - die Ärmel. Heute habe ich nur Vorbereitung gemacht, das Einsetzen mache ich dann auch morgen wieder mit frischem Kopf (hat sich heute echt bewährt).
Die Ärmelteile sind zusammengesetzt, die Naht geschlossen und das Futter, habe ich gleich angesetzt und mit der Nahtzugabe zurück gesteppt, da ich mir das nicht am fertigen Teil antun will, das neben der Maschine das ganze Kleid herumzuschieben, wenn ich so einen engen Ärmelsaum zu nähen hab. Ich staffiere es dann von Hand an die Teilungsnaht, wenn der Ärmel eingesetzt ist (ein bisschen, so, wie wenn man das Ärmelfutter einer Jacke klassisch von Hand einsetzt).



Wenn ich morgen noch Zeit habe, schneide ich vllt. auch gleich das Futter und die Blenden inkl. Einlage zu. Somit stehen die Chancen gut, dass das Unterkleid bald abgeschlossen ist

[Bluemoon]

Jetzt, mit dem Originalstoff, wirkt es schon richtig festlich. Darauf dein grandioses Korsett..das MUSS gut werden!

[Alice*]

Danke, meine Befürchtung, dass es etwas zu sehr nach Nachthemd aussieht, ist jetzt auch weg.

Heute habe ich gaanz vorsichtig mit der Ovi den Ärmel eingesetzt. Leider habe ich teilweise nicht ganz aud der Linie genäht (zu wenig weggenäht - hoffe man sieht das im getragenen Zustand nicht, aner da ich vor Overlock mit Messer bei so einem Projekt doch viel Respekt hab (will ja nicht reinschneiden) würde ich nir sehr ungern trennen und neu einsetzen. Anprobe folgt wenn das Futter drin ist.

Futterzuschnitt leider nicht mehr geschafft, aber ich hab ja noch keinen Zeitdruck

[Miss Take]

Ich find auch dass es schon sehr edel aussieht
Und das mit dem zu vorsichtig overlocken kenn ich auch - ich hefte da immer vorher mit weitem Stich auf der normalen Nähmaschine, dann tu ich mir mit der Ovi leichter

[Alice*]

Ja, ich bin echt kein Ovi-Pro (dafür nähe ich damit viel zu selten) - bin halt eher old-school Schnellnäher + Handnähen mehr gewöhnt und Overlock nur zum Versäubern.

Ich war am Wochenende wieder fleißig (wenn auch wieder langsamer als geplant, aber das Spiel kenne ich ja schon - Zeitkalkulation ist nicht meine Stärke) - das Unterkleid ist fertig, juhu!

Vom Ärmeleinstecken habe ich letztes noch das Foto unterschlagen. Ich habe es dann noch von Hand durchgeheftet, da ich mir keinen Nadel-Ovi-Konflikt zumuten wollte ...



Am Freitag habe ich den Futterschnitt gemacht und auch Zugeschnitten, sowie die Saumblenden zugeschnitten, beklebt und bezeichnet.
Gestern dann das Futter zusammengenäht, versäubert (da ich nicht wusste, ob ich am Schluss das Futter offen lasse oder anstürze wollte ich auf Nummer sicher gehen). Die Saumblende angesteppt und mit feinem Serafil-Garn mit Hexenstichen die Saumblende am Oberstoff innen fixiert. Da man ja immer nur einen einzigen Faden vom Gewebe anpieken darf, war Konzentration angesagt. Der Stoff ist leider eine Zicke und man sieht von außen leider das angetupfte, weil sich der Faden dann leicht verschoben hat. ABER, außer mir, siehts wsl. keiner ... hoffe ich.



Heute habe ich das Futter an der Puppe eingesteckt (musste ihr allerdings einen Laken-Überwurf verpassen, da ich angst hatte die kleinen Nadeln, die die Hauptlinien auf der Puppe fixieren bleiben irgendwo am Kleid hängen und ziehen ggf. Fäden). Es ging sich haarscharf über die Puppe aus, da die ja erfahrungsgemäß einen schmaleren Rücken als ich hat und Gewebe sich im Vergleich zum Puppenkorpus noch etwas "bewegen" lässt. Wobei es auch bei mir immer lustig aussieht, wenn ich versuche mit aus dem Kleid zu befreien - aber man entwickelt früher oder später eine Technik dafür (vllt. bin ich nach meiner Hochzeit auch ein wunderbare Entfesslungskünstlerin ).



Ich habe mich dann dafür entschieden das Futter auch unten mit Futterfalte anzustaffieren, da ich denke, so bleibt alles eher am Platz und ist ein "geschlossenes" Teil. Vorher bin ich allerdings nochmal kurz reingeschlüpft um zu kontrollieren, ob beim Ärmelfutter eh nix zieht, da es ziemlich blöd wäre, dann nochmal über den Saum reinzumüssen, wenn er mühsam per Hand festgenäht wurde.

So, einmal von außen und einmal von innen fotografiert, bevor ich die Futterfalte eingedämpft habe. Sieht nicht so toll aus, da mein Bügelbrett/Bügeleisen irgendwie immer Spuren/Rillen am Stoff hinterlässt - aber das ist egal, da es sich ja sowieso unter dem Korsett komplett verknittern wird):



Next Step: Die Schleppe. Falls jemand schonmal mit Spühstärke gearbeitet hat oder ein Tutorial dazu kennt, immer her damit - da bin ich absolut blank!

[Alice*]

So, heute gings ein wenig bei der Schleppe weiter. Ich hatte im Dezember schon mal den Watteau-Faltenwurf ausprobiert, an diesem Teil konnte ich jetzt weiter experimentieren.

Zuerst die Sprühstärke: Ich habe welche gekauft (war zu faul mich zu informieren, ob man das auch selber machen kann und verlasse mich da lieber auf ein getestetes Handelsprodukt). Ich habe nur eine Hälfte eingesprüht und gebügelt. Soweit ging das ganz gut und ich habe das Gefühl, dass das labbrige Bettlaken jetzt schon etwas mehr Stand hat und die Falten akkurater sind. Knitterneigung ist immer noch da, und werde ich wohl am Probeteil nochmal testen müssen, wie schlimm es nach dem Sitzen aussieht.

Hier mal ein Foto der Bahn im gefalteten Zustand mit Stubentiger. Die Bahn ist 22cm breit:



Dann habe ich mir überlegt, wie ich es einfasse, damit ich dann die Druckknöpfe montieren kann. Schnitteil mit dem gleichen Schwung wie die Oberkante des Korsetts gemacht (wäre wsl. fürs echte Teil besser sie etwas weiter zu machen, da man die Falten wsl. nicht auf den Milimeter genau bekommt und es sich so nicht stauchen kann).



Die Drucker habe ich so aufgenäht, dass das weibliche Teil am Korsett ist, da ich so nicht das hintere Zäpfchen auf den Rücken drückt, wenn ich mich anlehne. Ich hatte 1,5cm Drucker, denke aber, dass ich auch kleinere nehmen könnte, da das Gewicht (zumindest beim Probeteil nicht so schlimm ist, obwohl die Schleppe noch viel zu lang ist). Leider habe ich auf der Schleppe die Drucker auf der falschen Seite angenäht, was mir aber erst bei der Probe aufgefallen ist - muss ich noch korrigieren. Und auf dem Korsett (ich habe mein altes blaues genommen, da ich nicht am Original experimentieren wollte und es ja eh der gleiche Schnitt ist), sollten die Drucker noch etwas tiefer sein, da die Kante der Druckknopflasche leicht sichtbar ist. Nicht bedacht habe ich, dass ich beim Original die Rückenschutzlasche um einiges breiter gemacht und nur ganz knapp unter der Einfassung habe enden lassen, daher kann ich die Könpfe nicht auf den Korpus nähen und muss mir überlegen erst die Rückenschutzlasche mit Druckern in Position zu bringen und darauf dann teilweise die Drucker. Hoffe es ist stabil genug.

Aber das beschäftigt mich dann nächste Woche - muss vorher noch kleinere Metalldrucker kaufen ...

[Luthya]

Next Step: Die Schleppe. Falls jemand schonmal mit Spühstärke gearbeitet hat oder ein Tutorial dazu kennt, immer her damit - da bin ich absolut blank!

Ich hab es jetzt erst gelesen und vermutlich brauchst du jetzt keinen Rat mehr. Ich habe auch eine fertige Sprühstärke gekauft. Man kann die theoretisch auch selbst machen, aber das war mir zu viel experiment und fertig zum aufsprühen fand ich deutlich ansprechender, als selbst rühren, nicht sprühen können und erst experimentieren müssen, ob das so geht. Gleichmäßig aufsprühen und nochmal nachsprühen, falls man noch nicht genug halt hat. Vorher -je nach stoff- testen ob sie die Sprühstärke verträgt und möglichst nur an Stoffen nutzten, die man waschen kann, falls man die stärke nach dem verarbeiten nicht mehr im Stoff haben möchte.

Bin gespannt, wie es mit der Schleppe weiter geht

[Miss Take]

Das Unterkleid sieht doch super aus!!! Es wirkt so leicht und edel
Und die Falten sind super akkurat
Falls die Druckknöpfe doch nicht halten oder unpraktisch sind, könntest du die schleppe auch extra umbinden (unters Korsett)?

[Alice*]

Dankeschön!

Ja die Schleppe, ist im eigentlichen Sinne gar keine Schleppe sondern nur ein Extra-Faltenteil, da ich sie definitiv nicht hinter mir her schleppen will ...

So soll es dann grob aussehen (jetzt sind die Falten auch richtig rum, weil ich die Drucker nochmal geändert habe), wenn die Schleppe aus dem Korsett "rauskommt" - sie soll dann bündig mit dem Boden abschließen, das habe ich aber allein einfach nicht geschafft zu fotografieren.



Ich habe gestern ein wenig weitergearbeitet, aber nicht viel geschafft: Nur am Probeteil mal die Kanten und Saumverarbeitung ausprobiert, mich dabei entschieden, dass ich wsl. wieder alles von Hand säumen werde (noch erlaubt das meine Zeit).



Die letzte Falte mache ich wohl so, dass die Längskante dann innen wieder bis zur hinteren Mitte geht, da ich hoffe die Falten bleiben so ein bisschen besser auf ihrem Platz.

Ich habe die Schleppe dann auch ein wenig beim Arbeiten angelassen um zu schauen, wie sehr es sich verdrückt, wenn ich draufsitze und ob es auf der gestärkten und ungestärkten Seiten gleich starke Knitter gibt. Ergebnis: Ja, es knittert und zwar ziemlich gleich. Somit ist die Überlegung, ob ich irgendwie schauen kann, dass die Schleppe heil bleibt, bis zum Fotoshooting (vllt. kann ich am Standesamt einen Hocker statt einem Stuhl bekommen, das würde es vllt. erleichtern, aber für die Autofahrt habe ich noch keinen Plan - am liebsten würde ich ja öffentlich fahren, da muss ich nicht sitzen, aber ich glaube der Bräutigam ist davon nicht so angetan ...)

Last but not least habe ich dann den Schnitt fertig gemacht:



Ja, es ist nur ein Rechteck, aber mit vielen Faltenaußen- und -innenbügen, die alle sorgfältig mit Nähseide markiert werden müssen, da ich sonst wsl. beim Bügeln einen Koller bekomme und sich fertig dann auch noch teilweise überlappen, brauche ich gute Vorbereitung. Die Faltenlinien habe ich nocheinmal mit einem Falzbeil nachgezogen, in der Hoffnung, dass ich dann jeden Bug einzeln schön gerade umfalten und dann an der Kante entlang heften kann. Mal sehen, ob das in der Praxis klappt.

[Miss Take]

das wär aber ziemlich leiwand, mitm Brautkleid in der Bim

Als extreme Lösung - vielleicht 2 Schleppen machen und nach Standesamt /Fahrt austauschen?

[Alice*]

Long time no see ... aber es geht weiter.

Die Säume und Falten der Schleppe sind genäht, jetzt hängt sie einfach mal im Kastenherum, bis ich mich 100% für die Schuhe entschieden habe (ich habe welche gekauft, brauche aber noch so Ferseneinlagen um zu checken, ob sie dann gut passen, oder ich hinten rausschlüpfe, wenn ich barfuß drin bin).
Und nein, ich mache keine zweite davon. Erstens: Stoffmangel - ich kann mir sonst nur noch einen Minirock dazu schneidern. Zweitens, das gefühlt kilometerlange stecken entlang jeder Faltenlinien mit Stecknadeln, dann das Faltenbüge einziehen mit Faden und noch die Falten zusammen nähen (ebenfalls gefühlte Kilometer) war sehr zeitaufwändig und hat meinem Rücken echt nicht gut getan ...
Vllt. fahren wir ja doch noch öffentlich zum Standesamt - ich bleibe dran.

Heute habe ich (hoffentlich) endlich den Knopf in meinem Kopf gelöst, um den Rock anzupacken.
Problem:
Ich kann Kreisröcke zeichnen.
Ich kann Röcke mit Falten zeichnen.
Aber wie mache ich einen Kreisrock mit zwei Falten im hinteren Bereich, nur mit einer Rückenmittenaht (keine Seitennähte) und auch noch auf begrenzter Stoffbreite (1,50m) und Stofflänge (2,35m die noch von der Schleppe übrig sind)?

Lange habe ich mich davor gedrückt, weil ich mir einfach nicht vorstellen konnte, wie ich das zeichnen soll. Ich habe heute mal im Maßstab 1:4 probiert, da ich es sowieso hasse auf riesigen Papierbögen zu zeichnen (und auszubessern!) und ich mir das dann auch noch in "klein" aus Stoff anschauen kann, ohne gleich meterweise Probestoff zu verschneiden.

Die begrenzte Stofflänge hat mich im Endeffekt wohl tastächlich auf die beste Lösung gebracht, nämlich dass die Taillenlinie ja nicht komplett ringförmig sein muss (sonst liegen die Falten vermutlich doof), sondern ruhig eher gerade sein darf. So kommt auch die Rückenmittenaht schön zusammen, ohne einen "Spitz" zu machen. Der Schnitt sieht komisch aus, aber ist halt so.



Es hat sich also alles gefügt, sodass ich genau den vorhandenen Stoff nutzen kann (für den Bund habe ich noch etwas extra das seitlich der Schleppe übrig blieb) und ich hoffe in "groß" sieht das dann auch so ok aus, wie auf meiner als Puppe zweckentfremdeten Weinflasche (das erste ist von vorne, das zweite so halb seitlich von hinten):



Die Position der Falten muss ich mir dann noch genau anschauen, weil ich ja will, dass sie nicht von der Schleppe verdeckt werden. Da ich aber keine Seitennaht habe, hoffe ich etwas flexibel zu sein