Problematisch war eher mein Kinderzimmer. Da ich weit weg wohne und das Haus eh schon viel zu groß ist, wird es auf immer mein Zimmer bleiben. Ich habe mein zimmer noch nie umgestellt, dafür aber in den letzten Jahren immer wieder Krams untergestellt, was es eigentlich mehr eine ziemlich vernachlässigte Rumpelkammer aussehen ließ.
Das Umgestalten war ehrlich gesagt ein kleines Angstprojekt für mich. Nach 25 Jahren Heimat im exakt gleichen Zimmer hatte ich ein wenig Sorge, dass es ein mir unsymphatisch und fremd wirkender Klotz wird.
Zwei Projekte haben mir geholfen, dem entgegenzuwirken, entstanden sind sie aus Sachen, die im Haus so rumfliegen. Denn, wie es meine Mama, die Schatzmeisterin des großen Hortes an Zeug so schön ausdrückt: "Wir haben ja eigentlich eh alles."
Die Lampe:


Verbaut sind:
- Ein Ast, den meine Mama aus dem Wald heimgetragen hat, weil er eine so schöne Rinde hat, und seitdem auf dem Balkon auf seine Bestimmung gewartet hat
- eine kaputte Ikealampe von meinem Bruder
- Acrylfarbe in beige, die eigentlich nur noch als Zierde im Wohnzimmer steht, Besitzer unbekannt
- Backpulver, das ich wohl Mal eingeschleppt haben dürfte
- Rote Wollreste von meiner Omi
- nicht auf dem Foto zu sehen ist der Christbaumständer, der den Ast senkrecht hält. Gusseisern, und wahrscheinlich noch von meiner Uroma. Wir haben noch drei weitere im Keller

Und als kleines Nebenprojekt: Zwei Makrameetöpfe mit Plastikpflanzen. An der Stange hing Mal der Vorhang für mein Gitterbett, die Deko war einfacher anzubringen als die Vorhangstange abzumontieren. Die Ranken hat meine Oma Mal in dem halbherzigen Versuch, unsere Waschküche schöner zu machen, an die Wäscheleine gehängt. Jetzt stecken sie in Styropor-Ostereiern, die ich vor sicher 15 Jahren im Werkunterricht gemacht habe. Wolle wieder von Omi, Töpfe von Mama.