Sticken

[eichenfuerstin]

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[Nria]

Einfach bei Google eingeben

[eichenfuerstin]

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[Constanze]

Alternativ würde ich noch verstürzen vorschlagen. Einen dünnen Stoff rechts auf rechts mit dem Aufnäher zusammen nähen, mittig in den Stoff ein Loch schneiden und durch das Loch verstürzen. Alle Ränder sind zwischen den beiden Lagen und der Stoff mit Loch verschwindet beim Aufnähen zwischen Aufnäher und Unterlage.

[lady_spatz]

oder vielleicht ein schrägband rundherum nähen?

[aprilnärrin]

Ich habe eine Frage -- naja, zwei Fragen -- zum Besticken von Kleidung. Derzeit plane ich ein Kleid aus Leinen und das würde ich gerne an geeigneten Stellen (Ausschnitt, Ärmelabschlüsse) besticken. Würdet ihr das einfach nur auf das Leinen sticken oder würdet ihr Vlieseline hinterbügeln? Und wie vernäht ihr bei so etwas? Bei sonstigen Stickarbeiten kann ich mir gut vorstellen, dass es ausreicht einfach zu vernähen, wie es hier im Video gezeigt wird (auf der Rückseite einfach unter den anderen Fäden entlang), aber das hält doch bei Kleidung nicht wirklich lange, oder?

[Buchstabensalat]

Wenn das Leinen nicht sehr steif ist würde ich Vlieseline verwenden, oder so auswaschbares Stickvlies, damit sich nichts verzieht.
Vernähen mache ich immer so: ich ziehe den Faden unter zwei, drei Fäden durch und verknote ihn dann, oft auch mehrfach. Dann knapp abschneiden. Hält bis jetzt prima, ich habe Teile so bestickt, die schon sehr oft in der Waschmaschine waren, und da geht nix auf.

[aprilnärrin]

Danke für Deine Antwort crazyLu All zu steif sollte das Leinen an sich nicht sein, aber ich muss es erst noch kaufen. Gegen das Verziehen werde ich ohnehin mit einem Stickrahmen arbeiten, sodenn möglich. Da kann ich mir das Vlies dann vermutlich ganz sparen? Eigentlich hatte ich es in Betracht gezogen, weil es mir irgendwie nackt vorkommt einfach nur auf den Stoff zu sticken. Würdet ihr jeweils Belege darunter packen oder die Stickerei innen ruhig offen lassen? Ah, so viele Fragen...
Knoten hatte ich nicht in Betracht gezogen, weil "das macht man nicht". Allerdings habe ich auch noch nie Kleidung bestickt. Und ich bin ja auch ein faules Mädchen und arbeite mit langen Fädchen, da könnte ich wohl auch mal Knoten machen.

[charly]

Gegen das Verziehen werde ich ohnehin mit einem Stickrahmen arbeiten, sodenn möglich. Da kann ich mir das Vlies dann vermutlich ganz sparen?

Ich würde an Deiner Stelle nicht drauf verzichten. Der Stickrahmen selbst verzieht ja den Stoff auch schon ordentlich.
Ggf. könntest Du Solufix* nehmen, das ist ein wasserlösliches Stickvlies, das von einer Seite klebt. So ist zumindest während des Stickens der Stoff auf jeden Fall fester.

Knoten würde ich persönlich auch nicht, lieber etwas aufwendiger vernähen. Knoten können sonst Hubbel bilden (je nachdem wie empfindlich Du bist dann auch beim Tragen spürbar sein) und vor allem auch aufgehen, wenn sie knapp abgeschnitten sind.


[edit] *Danke, Priscylla

[Priscylla]

Ich würde an Deiner Stelle nicht drauf verzichten. Der Stickrahmen selbst verzieht ja den Stoff auch schon ordentlich.
Ggf. könntest Du Fliesofix nehmen, das ist ein wasserlösliches Stickvlies, das von einer Seite klebt. So ist zumindest während des Stickens der Stoff auf jeden Fall fester.

Bloß nicht Vliesofix nehmen, das klebt auf zwei Seiten und ist für Applikationen gedacht. Ich tippe Mal darauf, dass du Solufix oder Soluvlies oder Stickvlies meintest.

[aprilnärrin]

Knoten würde ich persönlich auch nicht, lieber etwas aufwendiger vernähen. Knoten können sonst Hubbel bilden (je nachdem wie empfindlich Du bist dann auch beim Tragen spürbar sein) und vor allem auch aufgehen, wenn sie knapp abgeschnitten sind.

Könntest Du "aufwendiger vernähen" etwas genauer definieren? Denn dass ich irgendwie vernähen muss (ob mit oder ohne zusätzlichem Knoten am Ende) ist mir ja klar, nur frage ich mich wie das am Besten für Kleidung geht, weil mir diese Variante für Kleidung ungeeignet vorkommt: https://www.youtube.com/watch?v=jxs95XFWilM Für weitere Alternativen wäre ich dankbar.

Ich tippe Mal darauf, dass du Solufix oder Soluvlies oder Stickvlies meintest.

Mir wurde letztens gesagt, dass es sich manchmal nicht richtig auflöst und Reste zurückbleiben. Da ich aller Voraussicht nach einen dunklen Stoff nehme, würde ich das ungern riskieren, dass da etwas zurückbleibt. Aber ich hab da so gar keine persönliche Erfahrung, wie gut das klappt. Eventuell ist aber so ein Tear Away geeignet, das habe ich gerade beim Suchen nach Stickvlies gefunden.

[charly]

Könntest Du "aufwendiger vernähen" etwas genauer definieren? Denn dass ich irgendwie vernähen muss (ob mit oder ohne zusätzlichem Knoten am Ende) ist mir ja klar, nur frage ich mich wie das am Besten für Kleidung geht, weil mir diese Variante für Kleidung ungeeignet vorkommt: https://www.youtube.com/watch?v=jxs95XFWilM Für weitere Alternativen wäre ich dankbar.

So ähnlich mache ich es, nur ggf. noch auch zurück, damit es sich eben nicht so leicht herausziehen lässt.
Ich sticke aber vor allem Rückstich (also Freihand, kein Kreuzstich), den aber meist auf weicheren Stoffen, wo dann auch die Gefahr des Verziehens besteht. Bei Kleidung habe ich es noch nicht probiert.

Ich tippe Mal darauf, dass du Solufix oder Soluvlies oder Stickvlies meintest.

Mir wurde letztens gesagt, dass es sich manchmal nicht richtig auflöst und Reste zurückbleiben. Da ich aller Voraussicht nach einen dunklen Stoff nehme, würde ich das ungern riskieren, dass da etwas zurückbleibt. Aber ich hab da so gar keine persönliche Erfahrung, wie gut das klappt. Eventuell ist aber so ein Tear Away geeignet, das habe ich gerade beim Suchen nach Stickvlies gefunden.

Ja, ich meinte Solufix, danke für die Korrektur
Das zum ausrupfen kann z.T. die Stiche verziehen. Ich hab schon häufig mit dem wasserlöslichen Soluvlies (ohne Kleberückseite) gearbeitet und da blieb nichts an Rückständen. Ich finde es sehr praktisch, weil ich da das Motiv aufzeichnen kann. Leider lässt es sich nicht aufbügeln (dann haftet es nämlich nicht, sondern zieht sich zusammen), daher fixiere ich es mit einem Kontrastnähgarn.

Eigentlich hatte ich es in Betracht gezogen, weil es mir irgendwie nackt vorkommt einfach nur auf den Stoff zu sticken. Würdet ihr jeweils Belege darunter packen oder die Stickerei innen ruhig offen lassen? Ah, so viele Fragen...

Ist die Stickerei denn an einer Stelle, wo Andere die Rückseite sehen könnten? Oder geht es Dir nur darum sie nicht auf der Haut zu spüren?
Evtl. wäre ja eine Möglichkeit den Bereich zu unterfüttern.

[aprilnärrin]

Bei Kleidung habe ich es noch nicht probiert.

Schade, denn das ist ja meine eigentliche Frage -- nach Erfahrungen bei Stickerei auf Kleidung. Allgemein Übung und Kenntnis was Stickerei angeht habe ich ja auch, ich versuche nur herauszufinden, ob ich bei Kleidung im speziellen etwas berücksichtigen sollte.

Eigentlich hatte ich es in Betracht gezogen, weil es mir irgendwie nackt vorkommt einfach nur auf den Stoff zu sticken. Würdet ihr jeweils Belege darunter packen oder die Stickerei innen ruhig offen lassen? Ah, so viele Fragen...

Ist die Stickerei denn an einer Stelle, wo Andere die Rückseite sehen könnten? Oder geht es Dir nur darum sie nicht auf der Haut zu spüren?
Evtl. wäre ja eine Möglichkeit den Bereich zu unterfüttern.

Es geht mir auch hierbei einfach vor allem um die Haltbarkeit der Stickerei bei Kleidung: helfen Belege (also das gleiche als würde ich den Bereich unterfüttern) dabei, dass die Stickerei länger hält oder kann man das auch einfach so lassen?

[Constanze]

Ich habe schon ohne Vlies auf Jeans gestickt, weil der Stoff sich nicht verzogen hat, bei dünneren oder bewegungsfreundlicheren habe ich Vlies dazu genommen. Einmal habe ich einen dünnen Stoff ohne Vlies bestickt, das gefällt mir aber bis heute nicht, macht die Stickerei irgendwie unruhig und uneben. Aber wenn du das Gefühl hast, der Stoff hat in sich genug Festigkeit, geht es gut ohne.

Stickvliese gibt es sowohl zu auswaschen/ausreissen (übrigens kenn ich das Problem, dass bei Soluvlies gerne Fasern übrig bleiben und in der Stickerei hängen, es gibt aber auch auswaschbare Einlagen ganz ohne Vlies, sieht aus wie Folie und nennt sich Solvy) als auch zum drinlassen (Bestickte T-Shirts haben das häufig auf der Innenseite). Ich habe bisher letzteres genommen, also einfach wie dünne Vlieseline auf die linke Seite gebügelt und nach dem Sticken zurückgeschnitten. Allerdings war der Rock sehr gerade und damit war wenig Bewegung an der Stelle. Aufbügelbares Stickvlies gibt es sehr wohl, eben nur nicht aufbügel- und auswaschbar zusammen (wobei es so etwas wohl in Amerika geben soll).

Überleg dir ein wenig, wie die bestickten Stellen sich später bewegen werden. Weite Ärmel sähen sicher merkwürdig aus, wenn das ein Stück steifer wäre, bei Manschetten wie an einer Bluse würde ich in jedem Fall etwas unterlegen.

Und man kann einen Beleg dagegen nähen, muss man aber nicht, wobei ich schon denke, dass die Stickerei dadurch geschont wird.
Zum vernähen: Ich habe ehrlich gesagt keine Ahnung mehr, wie ich bei meinen Projekten vernäht habe (nur noch eines existiert und das ist grad in der Wäsche). Würde ich jetzt etwas auf Kleidung sticken würde ich wohl versuchen, in der Nähe einer Naht zu enden und das Ende dann auf der Nahtzugabe zu vernähen, wie ich es auch bei einem Nähfaden machen würde. Aber wenn du die von dir verlinkte Methode nicht durch zwei, sondern durch zB sechs Stiche fädelst, sollte das auch halten, selbst ohne Knoten.

Und falls es dir hilft, ich habe leider keine Detail- oder Rückseitenfotos:
Rock aus dünnem Baumwollstoff, Stickerei mit aufbügelbarem Stickflies unterlegt (Anlege-Abheft-Technik, das Perlgarn liegt nur auf dem Stoff auf und ist mit Nähgarn überfangen, daher stellte sich hier die Frage mit dem Verknoten weniger), Rock ist gefüttert.
Rock aus pinkem Jeansstoff, Stickerei mit Sticktwist ohne Vlies, Rückstich, nur echt mit Kreidespuren Gesamtansicht, weil das Detail so schlecht ist (hier dürfte ich den Knoten irgendwo in der Saumnaht versteckt haben. Kein Futter, obwohl gleicher Schnitt wie oben (und gleicher blauer Stoff^^) )
Stickerei auf dünnem, rutschigen Baumwollstoff ohne Vlies, unruhig und wellig (vor dem Zusammennähen im Spaltstich bestickt, dadurch wurde das Stickgarn auch in den Nähten oben und unten fixiert)

Lange Rede kurzer Sinn: Ich würde die Verwendung von Stickvlies vom Stoff, der Sticktechnik und dem Schnitt abhängig machen. Vernähen wenn möglich an den Nahtzugaben, sonst einfach doppelt so lang wie sonst vernähen und nicht zu heftig waschen.

Zum Thema Haltbarkeit: Bei beiden Röcken war der Stoff viel früher ausgewaschen, als dass die Stickerei kaputt ging.

[aprilnärrin]

Danke für Deine ausführliche und sogar bebilderte Antwort, Constanze!

Ich denke ich werde es mit dem Solvy versuchen. An einer Stelle möchte ich wirklich nicht, dass der Stoff durch ein bleibendes Vlies irgendwie versteift wird. Und an den anderen beiden stellen, werde ich wohl Belege nehmen. Im Ausschnitt und an den Ärmelabschlüssen denke ich, dass der Stoff und die Stickerei schon eher einer gewissen Reibung ausgesetzt wird, als am Rockteil. Das Vernähen in den Nahtzugaben ist ein super Tipp, ich hoffe ich werde ihn mir sehr gut merken. Vernähen an sich ist jetzt auch klar.

Ich freue mich schon richtig auf die Stickerei ... nur wird wohl leider vorher erst Zuschnitt und Nähen kommen müssen.