Tut mir leid, ich neige dazu sehr sehr verkürzt zu beschreiben
Ich meine es folgendermaßen:
Beide Jacken werden fertig genäht, bis auf alle Säume. Dadurch, dass verstürzt wird, sparst du dir das Säumen im Sinne von umschlagen-feststeppen. Bei der Innenjacke bleibt in der Seitennaht eine Wendeöffnung von komfortabler Größe offen.
Dann werden alle Kanten verstürzt, dabei würde ich in folgender Reihenfolge vorgehen:
-erst die vordere Kante und das Halsloch. Die Naht so bügeln, dass weder Innenjacke, noch Außenjacke vorschauen, also genau auf Kante. Vordere Kante und Halsloch mit ein paar Stecknadeln fixieren, damit das Bügeln nicht für die Katz war. Aber jetzt kommt man halt noch am besten an diese Stellen ran.
-Dann wird der Saum verstürzt. Die Jacke durch die Öffnung in der Seitennaht auf rechts wenden. Dann wie bei den vorderen Kanten bügeln. Auch da mit ein paar Nadeln gegen das Verschieben sichern.
- jetzt kann man einmal rundherum mit 1 cm absteppen. Also in einem Rutsch vordere Kanten, Saum und Halsloch (bei dieser Lösung gehe ich einfach mal von Knopf-Knopfloch Verschluss aus, bei Reißverschluss muss dieser natürlich noch vor dem Verstürzen eingenäht werden)
-jetzt kommen die Ärmel dran: Jacke auf rechts gewendet sauber vor einem ablegen und darauf achten, dass der Futterärmel nicht verdreht ist. Dann an einer Stelle (die Seitennaht bietet sich an) die Nahtzugabe beider Jacken nach innen schlagen und die Jacken zusammenstecken. Also die Ärmel so aufeinander stecken wie es zum Schluss aussehen soll.( Da reicht eine Stelle, es ist nur eine Hilfe, dass man bei dem Kuddelmuddel wenn man den Ärmel durch die Wendeöffnung zieht, noch den Überblick behält.) Ärmel durch die Wendeöffnung ziehen und verstürzen.
-wieder alles auf rechts wenden, Ärmel bügeln, mit Stecknadeln fixieren, mit 1 cm absteppen.
Theoretisch hast du jetzt schon deine fertige Jacke. Da Jersey aber immer mal ein bisschen leiert und sich zwei verschiedene, dehnbare Stoffe beim Waschen mit der Zeit unterschiedlich verändern können, würde ich zusätzlich noch die Nähte und Säume sichern.
- Durch die Wendeöffnung kommt man ja noch gut ans Innenleben. Das ist jetzt wichtig.
Zuerst kann man zur Hilfe ein paar Nadeln setzen. Die Jacke (rechts außen) sauber hinlegen und am Saum entlang ein paar Nadeln einstecken, Abstand ca 6 cm vom Saum. Dann den Saum durch die Wendeöffnung raus holen. Die Nadeln verhindern, dass sich der Saum verschiebt. Jetzt wird mit großen Stichen staffiert (alle 1,5 -2 cm sollte reichen. Kennst du den Matratzenstich zum Verschließen von offenen Nähten? Das funktioniert ganz ähnlich, nur dass man nicht bis zur anderen Seite durchsticht. Wenn du Teilungsnähte hast, kannst du aber auch einfach die NZG von Oberstoff und Futter punktuell aneinandernähen. Beides hat den Sinn, dass das Futter nicht durchhängen kann.
-Ich nähe sehr gerne Sicherungsbänder ein, mindestens in der Achsel, aber auch gerne an anderen Stellen (siehe oben).
-Dann alles sauber auf rechts wenden und die Wendeöffnung schließen.
Ich hoffe ich konnte mich verständlich ausdrücken
