Re: Allgemeiner Burdastylemagazin-Diskussionsthread
Verfasst: 30. Nov 2016, 11:57
Ich denke, die Abwertung geht da eher gegen die E-Book-Verkäufer als gegen die Käufer ... ich sehe gar nicht selten völlig anspruchslose Schnitte, von relativen Nähanfängern mit wirklich albernen Namen erstellt, zu Mondpreisen angeboten ...T. T. Kreischwurst hat geschrieben:Ja, ganz ernsthaft. Was da steht ist eine Übergeneralisierung, "Sack" ist ein recht plakativ gewählter Begriff, um darzustellen dass es sich um etwas schlecht gemachtes handelt, 8€ sind ein sehr hoch gegriffener Preis und "Schnuffelfeedesign" ein besonders lächerlich klingender Name.
Und ich sehe an meiner eigenen Hobbynische, dem Liverollenspiel, dass es für Hobby-Anfänger generell sehr schwer ist, zu erkennen, was sein Geld wert und was überteuerter Ramsch ist.
Und damit, diesen Anfängern Ramsch anzudrehen, wird dann Kohle gemacht - eben auch im DIY-Bereich

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Ich glaube, die eBook-Näh-Szene ist z.T. schon abgespalten von der Zeitschriften-Näh-Szene, und viele schauen da gar nicht über den Tellerrand. Das eine sind dann auch oft Frauen, die massenweise "Elsen" nähen ... und generell anscheinend nur das, was sie auch oft auf anderen Blogs sehen. Und andere orientieren sich mehr an Heften und mögen die Abwechslung und Herausforderung unterschiedlicher Schnitte. Ich sehe wenig Bloggerinnen, bei denen sich das abwechselt (auch wenn es die natürlich gibt).
Der Näh- und DIY-Trend bezieht sich natürlich schon auf einfache Modelle - wie es bei Trends eben so ist, steigen nur wenige tief in die Materie ein, das meiste spielt sich an der Oberfläche ab, sonst wär man ja noch mit Lernen beschäftigt, wenn der nächste Trend schon wieder vor der Tür steht

Und burda-deutsch ist mMn schon komplizierter als nötig - ich vermute, die Anleitungsschreiber hocken da zu sehr im eigenen Sumpf als dass sie mal überlegen würden, ob man Dinge nicht auch einfacher ausdrücken könnte. Klar, wer schon lange nach burda näht, hat deren Vokabular inzwischen drauf, aber Neueinsteiger angelt man sich damit nicht gerade.
Ansonsten - ich würde mir innerhalb der burda-Hefte mehr Abwechslung wünschen. Es gibt ganze Ausgaben voll Schlabberchen - was einfach vielen Frauen nicht steht. Etwas Trend, etwas Klassik, etwas alternativ, und vor allem auch für Figurtypen zwischen der Plus-Strecke und den "groß und schlank, kann jede Modelaune tragen"-Frauen.