EnfantD'Enfer hat geschrieben: ↑15. Jan 2022, 20:34
Mein Daunenmantel wird langsam dünn. Kann man sowas mit Näherfahrung in Eigenregie auffüllen? Möchte ungern beim Öffnen eine absolute Sauerei machen und dann failen...
Uff, das ist nicht einfach. Gemacht habe ich es noch nie, würde aber dringend davon abraten, ihn zu öffnen. (Außer jemand mit Erfahrung darin widerspricht mir, dann hab ich nichts gesagt^^).
Eine Idee hätte ich, wie man das ohne Sauerei, aber mit relativ viel Aufwand losen könnte:
Du könntest versuchen, Abschnitt für Abschnitt ein Loch ins Innenfutter zu "bohren" und die neuen Daunen da durch stopfen.
Mit "bohren" meine ich, das Gewebe nicht beschädigen, sondern nur an einer Stelle auseinander schieben. Dazu nimmt man zuerst eine dicke Stopfnadel oder Sticknadel und sticht die hinein. Man bewegt sie ein wenig hin und her, um das Einstichloch zu weiten, dann sticht man sie mit dem Öhr durch das Loch und weitet es so noch weiter. Als nächstes nimmt man einen gespitzten Bleistift oder einen Kuli oder irgendwas, das vorne recht spitz ist, dann aber dicker wird, und weitet das Loch so noch mehr. Je nach Stoff kann man allein durch das Verschieben der Fäden fast 1cm Durchmesser erreichen. Dann würde ich mit einem kleinen Trichter (zB aus Papier) und einem Stöckchen die neuen Daunen durch das Loch stopfen und dann anschließend das Loch wieder zuschieben.
Das wäre mein Tipp, es zu versuchen. Kein Plan ob das gut geht, kommt auch stark darauf an, woraus der Mantel gemacht ist. Je dichter der Stoff, desto kleiner werden die Löcher, vielleicht reicht es nicht.
Alternativ könnte man auch kleine Löcher schneiden und die danach mit der Hand wieder flicken, ist aber natürlich eine Beschädigung des Stoffes und der Optik. Egal ob schneiden oder bohren, ich würde es ausschließlich von der Innenseite versuchen.
Falls du es ausprobierst, berichte doch mal, ob und wie es funktioniert.
