Adrian besucht wieder das 18. Jahrundert

Zur Dokumentation von laufenden Projekten. Zeigt her in Wort und Bild, was ihr gerade näht oder bastelt.

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Adrian_Stahl
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Adrian besucht wieder das 18. Jahrundert

Beitragvon Adrian_Stahl » 12. Aug 2025, 23:20

Nachdem in meinem Zeug-Zeig-Thread ja gefragt wurde ob ich für meine historisch korrekten Sachen nicht mal ein WiP machen kann, tu ich das hiermit mal ...

Es wird hier erstmal um schlichte Sachen gehen, also keine obernobligen goldbestickten Fräckse und ausladende Seiden-Roben - vielleicht kommt das später ;) - sondern um Dorfbewohner-Sachen.
Bis zum letzten August-Wochendende ist jetzt nicht mehr viel Zeit, und aktuell muss ich eine alte Schulfreundin ein bisschen auf den Weg des historischen Nähens bringen, die hat jetzt jedesmal wenn ich von unserer Museumsbelebungs-Aktion in Wackershofen erzählt habe, so glasige Augen bekommen daß ich sie dieses Jahr einfach mitschleppe. Si eist zwar großer Mittelalter-Fan, aber da wneiger im Living History sondern mehr _ Märkte und Fantasy-Mittelalter. Ist auch schön, keine Frage, nur wenns um Geschichtsdarstellung geht, muss man bissl aufpassen - und wir sind ja mit dem a8. Jahrhundert lange nicht mehr im Mittelalter, sondern in der Neuzeit.

Ich wollte mir eigentlich auch noch ein paar sonntagsfeine Breeches machen, hab auch angefangen aber ich bin mir grad nicht sicher wie weit ich damit noch komme - das Ding ist jetzt daß meine Freundin zwar auch etwas nähen kann, aber der Jackenschnitt scheint noch für Fragezeichen zu sorgen, daher hab ich gerade entschieden daß wir das parallel nähen - was heißt, ich habe Fotos, und die kann ich euch in einem WiP gleich mit servieren.

Im 18. Jahrhundert war die übliche Frauen-Bekleidung - neben Leinen-Chemise und Schnürleib (für wirklich alle Bevölkerungsschichten - wer arbeiten musste hatte sogar Vorteile, in etwas zu stecken was den Rücken bisschen abstützt, entgegen der völlig falschen "Tightlacing"-Gerüchte - die stammen von Hollywood aber das würde ein andere Fass aufmachen, aber - ein ganz interessantes ...)
aus Unterrock, Überrock, Jacke - dabei gab es eine lose, informelle variante die bisschen wie ein Kimono aussieht und eine figurnahe die oft dann der Sonntagstaat war. Dazu Fichu (Halstuch), Haube, großer Strohhut, und wenns kalt war - eine Art Armstulpen und ein Woll-Umhang.

Ich hab nicht damit gerechnet daß meine Freundin sich schon auf die Jacke stürzt, weil ich noch ein Test Bedgown - also so eine Kimono-Jacke - habe die ich ihr ausleihen kann, aber - sie hat, also will ich daß sie erfolgreich und ohne Frust da durch kommt.

Den Schnitt den wir verwenden hat eine Bekannte - und die Organisatorin der Museums-Aktion - von einem erhaltenen Original abgenommen und für moderne Größen gradiert. Er ist also nicht kommerziell erhältlich, hat keinerlei Anleitung und wird eher unter uns weitergegeben, daher kann ich euch jetzt nichtmal zeigen wie er fertig aussieht - ich hab Bilder vom Original und von ein paar Nachbauten, aber die sind strengenommen nicht meine, daher zeige ich sie nicht öffentlich einsehbar.
Ihr müsst also mitlesen und bis zum Ende warten :D

Die Jacke ist prinzipiell simpel - es gibt ein Vordeteil und ein Rückteil, einen Ärmel, einen Träger und einen Keil der im Schoß eingesetzt wird. Und "Flügel" für den Armabschluß aber - das werd ich womöglich nicht machen, ich habe nämlich für mein Anleitungs-Exemplar einen Stoffrest verbraten, aus dem die Flügel nicht mehr rausgegangen sind, und der Rest war schon das reinste Schnittmuster-Tetris.

Mein Stoff ist historisch gesehen auch nicht korrekt - man könnte ihn fast ein bisschen für einen Chintz aus dem 18. Jahrhundert halten, aber das Motiv ist beim genauen Hinsehen dann doch modern. Für A wie Angelehnt aber ist er super.
Später sag ich gern noch was ein Chintz in dem Fall eigentlich ist - aber ich schreibe schon wieder zu viel, deswegen - los gehts!

Erstmal ZUschneiden - einmal alles je 2x in Obertsoff und nochmal in Futter. Den Oberstoff seht ihr später - ich hab die Arbeitschritte erstmal am Futter abgeknippst da mans da besser sehen kann.
Mein Futter sind ein paar Reste weiße Baumwoll-Popeline. "A" wäre leinen.

Ich fange an den Rückenteilen an - die sehen so aus:

Bild

Zuerst muss ich an allen 4 Teilen noch was anzeichnen - und zwar kommt an der Seitennaht ein EInschnitt später rein - das ist jetzt schwer zu erklären - die Seitennaht geht eigentlich etwas tiefer runter, und das was rechts noch dranhängt wird dann zu einem Schoß-Teil, sobald der Einschnitt gemacht ist und das lose hängt - aber das zeig ich euch noch. Solane der Schnitt noch angepinnt ist kann ich mir die Position markieren und alles dann anzeichnen für später:

Bild

Dann schließe ich die rückwärtige Mitte am Oberteil und am angeschnittenen Schößchen - der "haken" wo das Schößchen absteht bleibt offen, sonst kann man die Falte später nicht einlegen.
Ich nähe am Rücken ca einen cm tiefer und schneide dann schräg zur Naht knapp bis davor ein:

Bild

Dann bügle ich beide Nähte aus und lege die kleine falte im Rücken ein - die ist hier nicht sehr groß, die meiste Weite steckt dann in der Seitennaht - die ist etwas in den Rücken verlegt und nicht direkt in der Seite, wie bei modernen Schnitten.

Bild

Das selbe mache ich beim Oberstoff dann auch.

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Bluemoon
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Re: Adrian besucht wieder das 18. Jahrundert

Beitragvon Bluemoon » 13. Aug 2025, 09:13

Oh prima! Muss heut Abend mal in aller Ruhe nachlesen, aber ich freu mich jetzt schon, dass du es WIPst. :D
Umwege erweitern die Ortskenntnis.

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Adrian_Stahl
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Re: Adrian besucht wieder das 18. Jahrundert

Beitragvon Adrian_Stahl » 13. Aug 2025, 17:32

Oh fein, schon ein Zuschauer :jippieh:

Dann mach ich doch mal weiter ...

Kennt ihr das - man liegt im Bett, will schlafen, dann schießt einem etwas ins Hirn - und plötzlich ists aus mit der Ruhe :D

War zum Glück etwas harmloses aber am liebsten wär ich wieder aufgestanden und hätte an der Jacke weitergemacht. Mir kam nämlich daß ich einen kleinen Fehler gemacht habe - aber kein schlimmer.
Im Schnitt sind ja diese zwei rechtwinkeligen Linien eingezeichnet, die hatte Cecilia in ihrem Schnitt garnicht beschriftet und ich hatte den Schnitt auch lange nicht mehr in der Hand - man muss nämlich das komplette L einschneiden, und nicht nur die Seitennaht gar runter - in meinem Kopf wollte das nämlich so einfach nicht mit der Falte in der Teilungsnaht hinhauen, und dann kam mir daß da ja noch was war ...

Die Bilder vom Original sind beim Schoß auch nicht so hilfreich da die Jacke erstaunlich sauber verarbeitet ist, ansonsten war es recht üblich daß innen auch mal was lose rumhängt oder garnicht versäubert ist. Der Schoß ist auch mit einem anderen Stoff gefüttert - das kam oft vor daß man einen wertvolleren Stoff unter die Stellen gesetzt hat die man eher mal sehen kann, und beim rest ist dann das damals vergleichweise billige Leinen genutzt worden.
In dem Fall hat das den Vorteil daß man den Ansatz der Schoß-Falte gut verstecken kann - aber es ist auch etwas komplizierter.
Ich möchte da meine Freundin nicht zu sehr verwirren, ausserdem hab ich das Futter ja schon in einem Teil zugeschnitten, daher habe ich mich für eine Verarbeitungsmethode entschieden die auch eigentlich sehr A ist, aber halt nicht ganz so perfekt innen, da es eben doch eine unversäuberte Kante produziert.

Also - mal im Einzelnen was ich getan habe ...

Zuerst hab ich Futter und Oberstoff aufeinander gelegt, ausgerichtet und alles zusammengeheftet - Nadeln fallen zu leicht raus und können im Weg sein.
Dann hab ich die fehlende Markierung noch übertragen und den L-förmigen Einschnitt einfach durch alle Schichten durchgesäbelt:

Bild

Sieht schockierend aus, macht aber in Kürze Sinn.

Jetzt wird die Falte eingelegt - der Abschnitt der von der Seitennaht "abgeschnitten" wurde, der kommt jetzt an die Oberkante des quer-verlaufenden Einschnitts ran.

Bild

Danach steht noch ein Stück Stoff komisch ab - das legt man in eine Falte, mit Faltenbruch zur hinteren Mitte - anders macht es keinen Sinn, in die Richtung liegt es dann sauber und richtig herum drin.

Bild

Ich stecke das dann fest und ziehe den Faltenbruch, der jetzt einge-sandwicht ist noch einen Millimeter weiter raus, damit ich den beim Festnähen auch garantiert mitfasse - und vor allem auch: nicht so knapp daß es durch Ausfransen lose wird später.

Bild

Und dann tacker ich den Faltenpack einmal fest - ich fange ein bisschen vor der Falte schon an und gehe wie bei einem Abnäher ganz flach rein - da wegen den Einschnitten technisch gesehen keine Nahtzugabe vorhanden ist, nähe ich schmalkantig ab.
Bei zwei Lagen gleichzeitig muss man etwas aufpassen daß beide Stofflagen auch sehr glatt aufeinander liegen, damit aussen keine Tüte entsteht.

Bild

Danach bügle ich diese Zugaben nach oben und schau auch daß der Naht-Anfang glatt und tütenfrei platt wird, pinsle etwas Fray Check auf die Schnittkanten - nicht sehr A aber ich bin da pingelig und benutze das auch bei meinen historisch sehr korrekten Sachen, solange man es nicht sieht. Und wenn alles trocken ist, versäubere ich nochmal von Hand mit Überwendlich-Stichen und dabei kann man die kleine Nahtzugabe auch am Futter mit fixieren - danach sollte alles sicher verarbeitet sein.

Der Rücken ist jetzt vorläufig komplett so und wird in den nächsten Schritten als eine Lage weiterverarbeitet.

Das sieht dann so aus:

Bild

Auf die Art ein Schößchen anzuschneiden ist irgendwie gleichzeitig sehr 18. Jahrhundert aber irgendwie doch wieder ungewöhnlich, ich kenne zB bei frühen Justaucorps daß die exorbitant riesigen Schöße auch so weit zu Seite rausfächern, oft sogar über die 90 Grad hinaus - insofern hat das Ähnlichkeit, aber da gibts andererseits diese Einschnitte nicht.
Von allen Damen-Jackenschnitten die ich sonst kenne, sind Schöße auch anders angeschnitten als da, aber - die Methode ist ziemlich raffiniert und wie man sieht sorgt sie für wirklich ordentlich viel Volumen am Hintern. Da geht auch problemlos ein Pokissen drunter - wie das ja zu der Zeit auch durchaus modern war.

Nächster Schritt wäre dann an die Vorderteile zu gehen ...

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Re: Adrian besucht wieder das 18. Jahrundert

Beitragvon Amhrán » 14. Aug 2025, 14:18

Spannend, wie das konstruiert ist, da schau ich gerne zu! :D

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Re: Adrian besucht wieder das 18. Jahrundert

Beitragvon Zetesa » 14. Aug 2025, 16:40

Hier lass ich mich auch gerne zum Zuschauen nieder. Danke für die detaillierten Bilder der Verarbeitung der Falte. :up:
Unsere tiefgreifendste Angst ist nicht, dass wir ungenügend sind. Unsere tiefgreifendste Angst ist,
über das Messbare hinaus kraftvoll zu sein.
Es ist unser Licht, nicht unsere Dunkelheit, die uns Angst macht.
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Re: Adrian besucht wieder das 18. Jahrundert

Beitragvon Bluemoon » 14. Aug 2025, 18:53

Diese Sorte Schösschen brauche ich bei den 1880erkleidern auch und hatte immer leichte Verständnisprobleme. Insofern: cool, dass du das so detailliert gemacht hast, mir ist einiges klarer geworden. :up: Zudem taugt die Technik grade bei Hohlkreuz, wie's aussieht. (Da kann man mehr abnähen.^^)
Zuletzt geändert von Bluemoon am 14. Aug 2025, 20:16, insgesamt 1-mal geändert.
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Re: Adrian besucht wieder das 18. Jahrundert

Beitragvon Levanna » 14. Aug 2025, 20:13

Ich geselle mich auch mal zu den Mitleser:innen und bin gespannt. :)

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Re: Adrian besucht wieder das 18. Jahrundert

Beitragvon Adrian_Stahl » 15. Aug 2025, 13:49

Oh fein, machts euch gemütlich, holt euch einen Keks!
Bluemoon hat geschrieben:
14. Aug 2025, 18:53
Diese Sorte Schösschen brauche ich bei den 1880erkleidern auch und hatte immer leichte Verständnisprobleme. Insofern: cool, dass du das so detailliert gemacht hast, mir ist einiges klarer geworden. :up: Zudem taugt die Technik grade bei Hohlkreuz, wie's aussieht. (Da kann man mehr abnähen.^^)
Du meinst die kleine Falte im Rücken, nehme ich an :) - ja die sind so genauso bei victorianischen Taillen gemacht, nur da meistens etwas vouminöser i ich fand das beim ersten Mal machen auch erst suspekt aber wie immer - wenn mans mal selber gemacht hat dann platzt der Knoten schon ...

So, es geht ein wenig weiter.

Jetzt kommen die Vorderteile dran, da muss ein Keil eingesetzt werden, und zwar in etwas sorum:

Bild

Man sieht an der Form daß da wieder Weite im Schoßteil dazukommt.

Das Einsetzen kann man auf prinzipiell zwei Arten machen: "modern" als eingesetzte Ecke - da näht man links auf links, erst die eine Seite, bis zur exakten Spitzem schneidet dann unter der Maschine den Stoff bis 1-2 Fäden vor der Nadel ein, und dann kann man die zweite Kante anlegen und nähen. Das erfordert ein bisschen Übung und, wenn man mit der Maschine näht auch daß man diese punktgenau und stichweise steuern kann - bei den SUpermarkt-Rumpeln ist das manchmal schwierig ...
Man kanns aber auch via Hand so einnähen, dann kann dann viel besser kontrollieren daß die Spitzen beider Teile auch wirklich genau zusammenkommen.

Die zweite Methode wäre - erst den Einschnitt machen - am großen Teil, dann die Nahtzugaben nach innen bügeln - da muss man nur aufpassen daß in der Spitze auch ca 1-2 Faden rbeit mit umgeklappt sind, sonst franst die Ecke - und dann legt man den Keil drunter und näht so schmalkantig wie möglich von aussen alles fest. Wenn man sowas historisch korrekt verarbeiten will, muss man natürlich auch da auf Handbetrieb gehen, weil die Naht sieht man dann definitiv.

Ich hab mal beides gemacht - allerdings mit Maschine.
Für beide Verarbeitungsweisen muss man erstmal die Nahtline anzeichnen:

Bild


Die "Ecken einsetzen"-Methode hab ich beim Oberstoff gemacht - nach dem Nähten muss man auch am Keil die Nahtzugabe über Eck wegschneiden, damit das in der Spitze auch sauber liegt.
Beim "Aufsetzen" brauchts das nicht - sonst würde es ja ausreißen im Eck.

Sieht dann so aus - weißes Futter mit Aufsetzen (aber mit Maschine abgesteppt) und der blaue Oberstoff ist eingesetzt und anschließend die Nahtzugaben natürlich auseinandergebügelt:

Bild

Danach hab ich das Futter links auf links auf das passende Vorderteil vom Oberstoff gelegt und alles erstmal zusammengeheftet - aber relativ weit von den Kanten weg, weil da müssen wir im Folgenden noch rankommen:

Bild

Jetzt wirds nämlich noch mal kurz ungewöhnlich (aus SIcht moderner Näherei) - jetzt steckt man nämlich die Seitennähte aufeinander - aber links auf link, also - die Nahtzugaben würden erstmal nach aussen stehen. Aber - der Oberstoff vom Vorderteil wird aus dem Weg geklappt, der darf nämlich noch nicht mit festgenäht werden.
Dann mach cih die Seitennähte - nähe aber erst im Abstand von ca 3-5 cm von der Oberkante durch alle Lagen - und stoppe auch an der Unterkante im gleichen Abstand. Da nähe ich dann nur die Futterlagen gar zusammen, klappe aber den Oberstoff vom Rückteil kurz aus dem Weg damit der nicht mitgefasst wird.

Bild

Auch das geht theoretisch von Hand etwas einfacher - man merkt an solchen Stellen eben daß die Art Klamotte aus der Zeit vor der Nähmaschine stammt.

Das macht später auch noch alles Sinn :)

Als nächstes nähe ich die Träger an - diesmal nur die Futter-Teile und auch so daß die Nahtzugaben nach aussen stehen - die Oberstoff-Lägen fasse ich hier garnicht mit - die Strecke ist eh zu kurz da oben.

Ausgebügelt wird noch nichts - jetzt kommt eine Anprobe - über Schnürbrust, die gehört ja auch drunter.

Ich hab zwischenzeitlich die vordere Mitte schon fertig gemacht weil - den Schnitt hatte ich auf meine Maße schon umgezeichnet, also wenn es noch Änderungen braucht dann passieren die nur in der Seitennaht oder am Träger. Da ist es grad hilfreich daß die Nahtzugaben jetzt nach aussen stehen.

Ich habs nicht geschafft ein gutes Anprobebild zu machen, daher gibts davon mal keines, aber - die Jacke passt bereits recht gut, da muss ich eigentlich nichts mehr dran frickeln, deswegen - geht es in Kürze weiter - und dann kommt die Auflösung des Cliffhangers "was passiert jetzt mit den komischen Nähten!"

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Re: Adrian besucht wieder das 18. Jahrundert

Beitragvon Alice* » 16. Aug 2025, 10:52

Ich finds auch super spannend was und vor allem wie detailliert du zeigst. Hätt ich gerade mehr Zeit, würd ich gerne parallel mitnähen ... :naeh:
>>who needs pain to survive, I need pain to change my life<< - Billy Corgan

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Re: Adrian besucht wieder das 18. Jahrundert

Beitragvon Lilysue » 16. Aug 2025, 15:55

cooool :mrgreen:
Wenn ich schon in eine Schublade gesteckt werde, dann bitte mit Süßigkeiten

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Re: Adrian besucht wieder das 18. Jahrundert

Beitragvon Sevenah » 16. Aug 2025, 22:29

Spannendes Projekt, hier gesell ich mich mal dazu.

Ich habe mal ein viktorianisches Kleid mit Schößchen hintendran genäht, das aber nach einem kommerziellen Schnittmuster und selbst da hatte ich beim Lesen des Öfteren einen Knoten im Kopf. Das hier so detailliert zu sehen und zu lesen, ist da pure Entspannung. :D

Ich bin sehr gespannt auf das Endergebnis, weil es ja zwei völlig verschiedene Dinge sind, die einzelnen Teile da liegen zu sehen und hinterher mit richtigem Fall und richtig aufgebügelt.

Danke für die Zeitreise :)


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