Handnähen ist gerade voll meins - dauert zwar länger als mit der Maschine, aber ich kann es ganz gemütlich auf dem Sofa oder im Park machen.
In den letzten Tagen habe ich:
- bei drei verschiedenen Teilen Nähte verstärkt, offene oder ausfransende Säume eingefangen und entstehende Löcher gestopft. Die Sachen habe ich von einer Kleidertauschbörse, sie sind alle drei wahrscheinlich ungetragen. Aber es ist erschreckend, dass sowas durch die Qualitätskontrolle geht
- bei einer Cluch die Befestigung für einen Träger erneuert. Es war eine geflochtene Schlaufe, die ausfranste.
- einen Strickpulli gestopft, jetzt wird er mit den anderen Wintersachen eingelagert
- ein gestricktes Tuch aufgeribbelt ich fand es unbequem zu tragen. Jetzt weiß ich besser, was mir gefällt und kann es nochmal in etwas dehnbarer verstricken
Jetzt packe ich aber wohl doch noch die Nähmaschine aus schaue, was der Reparaturhaufen noch so hergibt
Edit, ein paar Stunden später:
Ich habe erfolgreich lebensverlängernde Maßnahmen an einem Deckenbezug durchgeführt.
Er ist schon ziemlich alt und der Stoff wird langsam mürbe - so kam der Bezug mit einem Riss aus der Waschmaschine.
Ich habe den Riss von Hand grob geschlossen. Dann von rechts großzügig ein Rechteck aus passendem Stoff aufgenäht. Dann gewendet und von links freihand ein geometrisches Muster darüber gesteppt, mit besonderer Aufmerksamkeit auf die gerissenen Stellen.
Der Bezug ist weiß und ich habe kunterbuntes Garn genommen - man hätte es so oder so gesehen. Auf die Art hab ich zusätzlich noch drei kleine Garnspulen leer gemacht. Das zählt als zusätzlicher Win.
IT'S A SWORD, said the Hogfather. THEY'RE NOT MEANT TO BE SAFE.”
― Terry Pratchett