Na ja, das meiste Zubehör wird ja industriell automatisch mit Maschinen gefertigt, da gibts ja gar kein Fairtrade im eigentlichen Sinne mehr, eine Maschine ist eine Maschine. Fairtrade zielt ja eher darauf ab, Arbeiten, die vom Menschen verrichtet werden und auch nicht an die Maschine abgegeben werden können, fair zu vergüten.
Die Industrialisierung hat aber auch teilweise dazu beigetragen, dass manche Hungerlohn-Jobs verschwunden sind. Man möge sich dazu bspw. das Einkommen von Spitzenklöpplern vergangener Tage zu gemüte führen im Verhältnis dazu, wer es sich schlussendlich leisten konnte. Da bin ich dann schon ganz froh, dass ich heute Maschinenspitze zur Hand nehmen kann.
Vermutlich denkst Du also eher an die biologische Seite.
Mir ist da nichts bekannt.
Der Großteil der Kurzwarenproduktion fließt direkt in die Kleidungsindustrie und wie es dort mit Nachhaltigkeit aussieht, ist bekannt. Dass tatsächlich Kurzwaren allein verkauft werden, ist die Ausnahme. Der Markt ist deshalb eine winzige Nische und "nachhaltig" zahlt sich da nicht aus. Umso weniger, wo doch gerade nicht die Kunden das große Geld bringen, die nachhaltig und ökobewusst sich ein paar Kleinigkeiten schneidern, sondern eher die oberflächlich konsumierenden Trend-Werkler, die sich jedes halbe Jahr nach einem neuen Kreativhobby umschauen. Das schließt sich gegenseitig nicht per se aus, aber eine starke Tendenz zur Trennung erkenn ich da schon.
Was mir spontan einfällt ist das Nähgarn aus Recycling-Polyester von Gütermann. Ich habe mich aber damit nicht näher auseinandergesetzt und weiß nicht, wie "grün" das wirklich ist.
Für mich kommt es leider nicht in Frage, weil es in den Ladengeschäften vor Ort immer nur als 100m-Spule in wenigen Farben angeboten wird. Die Farben, bei denen 100m praktisch wäre, gibts nicht, die Farben, die vorhanden sind, hätte ich ganz gerne gleich als große Rolle. Der Preisunterschied zwischen recycle und nicht recycle ist marginal (gar nicht vorhanden?), aber den Unterschied zwischen 5x100m und 500m kann ich mir nicht leisten.
Sonst benutze ich auch alles mögliche und unmögliche wieder, das ist zumindest die halbe Miete. Aber das geht auch nur bei manchen Materialien gut. Bei anderem muss man eben doch in den sauren Apfel beißen oder sich nach ganz anderen Alternativen umschauen.