Bastelzubehör - Fairtrade oder so?

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Leelou
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Bastelzubehör - Fairtrade oder so?

Beitragvon Leelou » 13. Dez 2016, 12:31

Hallo zusammen,
ich plane grad diverse Basteleien und brauche Zubehör (ich brauche vor allem Sachen wie Schmuckrohlinge, Bänder (Satinbänder/Paracord), Schnallen und Haken für Hundeleinen).
Man findet sehr viel (und nahezu unglaublich günstig) Zubehör, das dann aus China und Co. verschickt wird. Nun will ich 1. möglichst keine Ausbeuterei und Umweltverschmutzung unterstützen und 2. vernünftige Qualität verwenden.

Kennt ihr da Möglichkeiten? Ist das Zubehör in deutschen Shops nicht auch nur importiert? Gibt es da Gütesiegel oder so? Ich freue mich natürlich auch sehr über konkrete Empfehlungen :)

lady_spatz
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Re: Bastelzubehör - Fairtrade oder so?

Beitragvon lady_spatz » 13. Dez 2016, 15:29

ich find dein anliegen supergut, schön, daß du dir solche gedanken machst. :yes: :up:
ich denk, ohne ausbeuterei und ohne umweltbelastung geht das wahrscheinlich nur second hand. stöber dich doch mal durch die (online)flohmärkte in deiner gegend.
gütesiegel ist mir keins bekannt und da ja ein großteil der produktion abgewandert ist denk ich schon, daß auch mitteleuropäische versandhäuser einfach importieren und dann draufschlagen.
und selbst gütesiegel sind... schwierig. nur ein beispiel: selbst der aufdruck "made in..." kann sehr irreführend sein, dazu empfehle ich dir einen artikel der österreichischen wirtschaftskammer
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Re: Bastelzubehör - Fairtrade oder so?

Beitragvon Leelou » 14. Dez 2016, 11:41

Danke für Deine Antwort :D Ich hatte befürchtet, dass das schwierig wird. Auch dass die deutschen Unternehmen wahrscheinlich importieren, echt schade. Vielleicht wäre das noch eine Marktlücke? Will nicht jemand fair und umweltbewusst produzierte, von wilden Eichhörnchen geklöppelte Bastelmaterialien herstellen? Es gibt doch genug Leute, die Schmuck mit Naturmaterialen basteln und die bestimmt Interesse hätten. Hmmm... vielleicht lerne ich statt wie geplant Kumihimo in den Weihnachtsferien Metallverarbeitung... :mrgreen:

Second Hand ist für Bänder und Rohlinge denke ich schwierig. Verschlüsse/Haken könnte man da vielleicht schon eher finden. Ich halt mal die Augen offen :)

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Re: Bastelzubehör - Fairtrade oder so?

Beitragvon lady_spatz » 14. Dez 2016, 14:28

metallverarbeitung und fair und umweltschonend sind nur leider auch unvereinbar (abbaubedinungen... grusel...) :wink:
aber wie adorno schon sagte: es gibt kein richtiges leben im falschen :) drum: ich denk, ne mischung machts. wenn du nicht wie die irre vollkommen random konsumierst tust du wahrscheinlich schon mehr als der großteil der bevölkerung. ich find es wahnsinnig schwer, die balance zu finden zwischen ökotante und "habenwill!" :wink:

drum wünsch ich dir viel erfolg auf der jagd nach second hand dingen und wenig schlechtes gewissen für die sachen, die halt leider nicht fair/umweltkompatibel machbar sind :bussi: und wenn die wilden eichhörnchen auch noch stoffe weben und wolle spinnen, bekommen sie all mein geld :lol:
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Re: Bastelzubehör - Fairtrade oder so?

Beitragvon Leelou » 14. Dez 2016, 14:55

Danke :bussi:
Wenn ich die Eichhörnchen gefunden habe gebe ich Dir Bescheid :mrgreen:

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Violana
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Re: Bastelzubehör - Fairtrade oder so?

Beitragvon Violana » 14. Dez 2016, 15:41

Na ja, das meiste Zubehör wird ja industriell automatisch mit Maschinen gefertigt, da gibts ja gar kein Fairtrade im eigentlichen Sinne mehr, eine Maschine ist eine Maschine. Fairtrade zielt ja eher darauf ab, Arbeiten, die vom Menschen verrichtet werden und auch nicht an die Maschine abgegeben werden können, fair zu vergüten.
Die Industrialisierung hat aber auch teilweise dazu beigetragen, dass manche Hungerlohn-Jobs verschwunden sind. Man möge sich dazu bspw. das Einkommen von Spitzenklöpplern vergangener Tage zu gemüte führen im Verhältnis dazu, wer es sich schlussendlich leisten konnte. Da bin ich dann schon ganz froh, dass ich heute Maschinenspitze zur Hand nehmen kann.

Vermutlich denkst Du also eher an die biologische Seite.
Mir ist da nichts bekannt.
Der Großteil der Kurzwarenproduktion fließt direkt in die Kleidungsindustrie und wie es dort mit Nachhaltigkeit aussieht, ist bekannt. Dass tatsächlich Kurzwaren allein verkauft werden, ist die Ausnahme. Der Markt ist deshalb eine winzige Nische und "nachhaltig" zahlt sich da nicht aus. Umso weniger, wo doch gerade nicht die Kunden das große Geld bringen, die nachhaltig und ökobewusst sich ein paar Kleinigkeiten schneidern, sondern eher die oberflächlich konsumierenden Trend-Werkler, die sich jedes halbe Jahr nach einem neuen Kreativhobby umschauen. Das schließt sich gegenseitig nicht per se aus, aber eine starke Tendenz zur Trennung erkenn ich da schon.

Was mir spontan einfällt ist das Nähgarn aus Recycling-Polyester von Gütermann. Ich habe mich aber damit nicht näher auseinandergesetzt und weiß nicht, wie "grün" das wirklich ist.
Für mich kommt es leider nicht in Frage, weil es in den Ladengeschäften vor Ort immer nur als 100m-Spule in wenigen Farben angeboten wird. Die Farben, bei denen 100m praktisch wäre, gibts nicht, die Farben, die vorhanden sind, hätte ich ganz gerne gleich als große Rolle. Der Preisunterschied zwischen recycle und nicht recycle ist marginal (gar nicht vorhanden?), aber den Unterschied zwischen 5x100m und 500m kann ich mir nicht leisten. :?

Sonst benutze ich auch alles mögliche und unmögliche wieder, das ist zumindest die halbe Miete. Aber das geht auch nur bei manchen Materialien gut. Bei anderem muss man eben doch in den sauren Apfel beißen oder sich nach ganz anderen Alternativen umschauen.
Die Geschichte ist der beste Lehrmeister mit den unaufmerksamsten Schülern. - Indira Gandhi


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