*hüstel*
Es begab sich vor längerer Zeit, dass mein geliebtes und früher einmal sehr hübsches Portemonnaie ernsthafte Zeichen der intensiven Benutzung zu zeugen begann.
Nach anfänglicher Euphorie, mir etwas hübsches neues gönnen zu gönnen, fing ich an, das Kaufangebot zu sichten. Und beschloss daraufhin, dass der alte Geldbeutel gar nicht so kaputt wäre. Denn die angebotenen Modelle waren wahlweise größer als manche Handtaschen, zu unpraktisch, aus ekligem Material, mit coolen neuen Konzepten, wie etwa nur ein Handy und zwei Karten zu transportieren oder aber doch zu klein und fürchterlich langweilig, weil als Herrenmodell gedacht. Kurz, nichts passte zu mir und meinen Bedürfnissen.
Nach knapp zwei Jahren der Trauer und der Leugnung war es jetzt aber soweit.
Da gab es doch irgendwo ein Portemonnaie in meinen Beständen, dass ich wegen der Ruine, die ich immer noch mit mir herum schleppte, von einer guten Seele geschenkt bekommen habe. Gefunden, mich über das geniale Prinzip und das schöne Muster gefreut, in Betrieb genommen, für zu unpraktisch und zu groß befunden. Auch wenn es zugegebenermaßen tatsächlich eine Situation gab, in der ich begeistert das Socken-Nadelspiel im Portemonnaie verstaut habe.
Aber jetzt endlich war der Leidensdruck so groß, dass ich mich dran gesetzt habe, das hoffentlich richtige Schnittmuster zu suchen und MEINE Geldbörse zu nähen.
Vieeele Stunden, angepiekste Finger und verbogene Nadeln später, die ich dank Aufmunterung von lieben Menschen (auch aus dem Forum) gut überstanden habe, ist mein Werk endlich fertig und ich darf präsentieren:
Tee und Kekse für alle, die bis hierhin durchgehalten haben!