Nähkromanten - Die alternative Näh- und DIY-Community

Man - also ich - würde denken, dass ein Sommerkleid mit dem Namen "Wolke" eher ein Kleid für die frischeren Tage des Sommers wäre. Stattdessen kommt dieses Kleid mit Trägern aber ohne Ärmel daher und ist für mich klar ein Kleid für Temperaturen >30°C. Wobei ein paar Wolken zwecks Verhinderung von sonnenverbrannten Schultern durchaus wünschenswert wären... Item.

Beim Regenbogenkleid hatte ich damals nicht mitgenäht, also wollte / will ich diesmal mitnähen. Leider sind die Mitnäherinnen momentan mit anderem beschäftigt, sodass ich mal loslege.

Stoffe sind gekauft. Mangels "keine Ahnung, wieviel ich brauche", habe ich deutlich zu viel gekauft, sodass genügend Reste für 1-2 T-Shirts übrig bleiben werden. Die beiden Baumwolljerseys harmonieren ausgezeichnet miteinander, schliesslich sollte das Kleid wie auf dem Cover des Schnittmusters zweifarbig werden.


Sollte, denn ich war nach dem Einfärben der Malvorlagen nicht mehr so sicher.

Die weiss-grünen Varianten gefallen mir alle irgendwie nicht. Hätte ich einen khakifarbenen Stift, würde die Sache vielleicht anders aussehen, aber so kann ich mich überhaupt nicht anfreunden. Doof.
Also neue Varianten. Ich denke, ich werde die beiden Stoffe doch nicht kombinieren, und auch keine "doppelte Teilung" in der Taille machen. Der weisse Stoff soll ein ganzes, ungeteiltes Kleid ergeben, vermutlich mit geraden Trägern. (Ich hoffe nur, ich werde nicht wie eine Wolke darin aussehen...)
Der khaki-Stoff wird evt. mit Schwarz kombiniert (wobei mich das noch nicht recht überzeugt) oder die linke Seite wird nach in der Taille und an den Trägern nach aussen getragen, damit will ich mir noch Zeit lassen. Ebenfalls könnte ich mir vorstellen, breitere Träger, und einen runden Saum zu schneidern, siehe Bild.

Das Schnittmuster habe ich mal in einer schlaflosen Nacht zusammengeklebt, es lag herum, blabla, diese Woche habe ich (mit grosser "Hilfe" vom Saboteur-Kater) Grösse 40 ausgeschnitten. Meine Körpermasse scheinen gut zu passen, die Taille wird aber etwas eng werden.


Nach dem Zuschnitt mass ich Brust- und Taillenweite auf dem Schnittmuster und war mir mit der Grösse nicht mehr sicher. Etwas Klärung brachte die Erkenntnis, dass die Trägerweite zum Oberteil addiert werden muss, sonst wäre es definitiv zu klein. Aber die Taille! Es wäre mehr als knapp! -> Also recherchierte ich im Regenbogenkleid, welche Erfahrungen dort bzgl. der Grösse gemacht wurden. So richtig schlau wurde ich nicht. Also selbst nochmals überlegen... Ich entschied, in der Taille auf Nummer sicher, bzw. auf Nummer 42 (nicht ganz, das war mir dann doch zu gross) zu gehen, klebte Papier an ... und merkte, dass das Kleid so gar nicht symmetrisch ist. Super. Viel ärgern, Papier ansetzen, symmetrisch machen, ausbessern, schlafen.

Heute merkte ich, dass ich die Einzelteile an den Nahtzugaben falsch zusammengeklebt habe, ein Teil der Asymmetrie kommt daher. Tesa wieder weg, neu dran, aber alles ist und bleibt verzogen. Wenn ich das Papier an mich dran halte, sieht es viel (!) zu eng aus, gemessen sollte es eigentlich passen. Es ärgert nur. Deswegen strafe ich das Schnittmuster jetzt mit Nichtbeachtung. Vermutlich werde ich das ganze Schnittmuster nochmals ausdrucken und als Ganzes in Grösse 42 auschneiden und daran herumbasteln.
Welches Vorgehen schlagt ihr vor?

Wassermelone, Pfefferminzwasser, und ganz viel Platz neben mir zum Arbeiten, für alle, die möchten!

Farben:
Gute Entscheidung das doch nicht zu kombinieren. Das wär sehr viel Muster zusammen.
Also khaki mit schwarz finde ich schön.
Und die Blätter ganz ohne Teilung oder mit weiß/Stoffrückseite.

Hmm, ohne Ahnung wie deine Proportionen sind schwer zu sagen. Bei mir saß das Regenbogenkleid in der Taille locker und an der Brust eher knapp.
Zusammengesetzt sollte es schon symmetrisch sein. Ich weiß jetzt nicht mehr, waren da die NZG enthalten? Bist du dir sicher, dass du die Teile dann an den Schrägen So zusammengepuzzelt hast dass die eigentlichen Nahtlinien aufeinander sind und nichts seitlich verschoben ist? Kannst du die Teile einfach nochmal komplett auseinander nehmen und dann mit neuer Konzentration nochmal neu kleben?

Ich habe vor zwei Wochen in einem akuten Anfall von ich-will -das-Kleid-zum-Anlass-unbedingt-anziehen mit dem Zuschnitt begonnen, aber ich kam nicht weit, weil ich einfach keine Zeit hatte.
Ich habe mich auch mal wieder tierisch über die m.E. nach völlig unnötig komplizierten Schnittmusterteile geärgert. Ich mag es generell nicht, wenn Nahtzugaben im Schnittmuster enthalten sind, aber bei diesem hier ärgere ich mich besonders drüber. Ich habe mich fürs Erste zu einem komplett ungeteilten Kleid mit gekreuzten Trägern entschieden und die herauskopieren Teile mit Washitape zusammengeklebt. Dazu habe ich jeweils eine Seite von der Nahtzugabe weggeklappt und an das nächste Teil drangeklebt. Das war nervig, hat aber gut geklappt und auch exakt gepasst. Hast du Fotos davon, wie es zusammengeklebt aussieht? Vielleicht kommt ja jemand drauf, was bei dir falsch gelaufen sein könnte. Man selbst sieht ja manchmal den Wald vor lauter Bäumen nicht, wenn man schon länger an einem Problem getüftelt hat.
An der Passform habe ich nichts geändert, obwohl ich deutlich größer bin als angegeben. Da hab ich mich jetzt einfach mal auf meine Erfahrung mit dem Regenbogenkleid verlassen und das hat ohne Verlängerung gepasst, weil meine Überlänge nur von den Beinen kommt und obenrum scheinbar alles schnittmustergerecht zugeht, in der Länge zumindest.

*reinhusch* auf die Kleiderschnitt von Manji Puh gibts bei morgen noch 50% Rabatt, also auch auf die Wolke *wieder raushusch*

Mich nerven integrierte Nahtzugaben auch immer! Wenn es falsch zusammengeklebt war und du versucht hast auszugleichen, würde ich auch erwägen, neu auszudrucken, bevor man sich später ärgert.
Schnittteile anhalten funktioniert bei engen Jerseykleidern leider nicht, denn der Stoff ist ja dehnbar, das Papier dagegen gar nicht

Ich gucke grade nach tauglichen Stoffen ... allerdings muss ich bis in 3 Wochen noch diverse Dinge fürs Larp fabrizieren, das könnte zeitlich eng werden. Mal gucken!

Ich setz mich mal bei euch dazu. Kann zwar leider nichts hilfreiches beitragen aber beim Probleme bewundern kann ich gern helfen Das Kleid ist auf jeden Fall nen mega (schööönes) Projekt, Respekt!

Das Kleid ist noch nicht weiter gediehen, weil ich eine Woche an einem Workshop war. Diese Woche steht leider erst einmal Arbeiten an. Das Wetter wird wieder wärmer, da wäre ein Kleid super, aber mal sehen, wie es zeitlich aufgeht.

Die Hitzewelle neigt sich dem Ende zu und ich habe Motivation am Kleid zu arbeiten.

Mittlerweile ist das Schnittmuster zusammengeklebt und auf Grösse 42 augeschnitten. Es scheint besser um meine Mitte zu passen als Grösse 40. Ich hoffe einfach das Beste.

Drei Teile sind auch bereits zugeschnitten, zwei Teile sind auf dem Stoff, aber noch nicht geschnitten, weil mir ein süsser, kleiner, vierbeiniger Saboteur (siehe oben) das Arbeiten schwer macht. Aber ich lasse nicht locker. Eventuell nehme ich die Arbeit heute mit in den Nähkurs, den ich belegt habe, damit ich regelmässiger nähe. Wahrscheinlicher ist allerdings, dass ich dort an meinem Patchwork weiterarbeite. Sonst bleibt das liegen und setzt Staub an.

Nria hat geschrieben: ↑

30. Jul 2023, 21:34

Schnittteile anhalten funktioniert bei engen Jerseykleidern leider nicht, denn der Stoff ist ja dehnbar, das Papier dagegen gar nicht

Das Schnittmuster mass deutlich zu wenig, wieviel weiss ich nicht mehr, jedenfalls soviel, dass der Stoff um mein Wohlstandsbäuchlein straff gespannt gewesen wäre. Ich hätte es gerne lockerer, um genau dieses Bäuchlein zu kaschieren.