Hochzeitskleid "Hunter" und co-Projekte

Zur Dokumentation von laufenden Projekten. Zeigt her in Wort und Bild, was ihr gerade näht oder bastelt.

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Cyra
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Re: Hochzeitskleid "Hunter" und co-Projekte

Beitragvon Cyra » 14. Okt 2022, 18:27

Ja, so in der Richtung.
Ich würde die Nahtlage auf Taillenhöhe aber nicht ganz so weit zur Mitte schieben. Wenn du die Anpassung auf der anderen Seite analogmachst, wird das Mittelteil sonst glaub ich optisch zu schmal (oder vielleicht auch ganz gezielt mit asymmetrischem Teilungsnähten als optischem Stilmittel arbeiten :gruebel: )
Dass der Schlitz etwas mehr in Richtung Mitte könnte, find ich auch, aber ich vermute, dass der neu eingezeichnete Endpunkt der roten Linie dann doch etwas zu weit in der Mitte sitzen könnte. Ideal wäre glaub ich so ziemlich genau mittig auf dem Bein. Ist der Rock jetzt einzeln? Sonst trenn ihn mal ab und zieh ihn etwas zur Mitte verdreht wieder an, ich glaub so bekommt man einen besseren Eindruck, welche Lage für den Schlitz gut ist, als wenn man das nur zeichnerisch austestet. Wenn du die richtige Lage gefunden hast, kannst du dann einfach an der Seite ausmessen, um wieviel die Seitennaht verschoben sitzt und brauchst das Maß dann nur noch auf gleicher Höhe auf die vordere Teilungsnaht übertragen.

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Re: Hochzeitskleid "Hunter" und co-Projekte

Beitragvon Luthya » 15. Okt 2022, 12:20

Ich spiele mal damit rum. Ich überlege auch, den Rock unten noch etwas zu ändern. Ich brauche für meinen Geschmack nicht ganz so viel Volumen im unteren Teil und überlege, ob ich aus den 4 Hinteren Teilen 2 machen könnte. Weiß nicht, ob das zu Problemen mit der Rundung am Po führen würde. Mal sehen.

Vorerst habe ich ein paar Stoffentscheidungen getroffen:
Ich möchte gerne Satin als Basis und dadrüber einen Chiffon nutzten. Alternativ evtl. Georgette? Wobei ich vermute, dass mir der zu dick ist über Satin. Oder Crepe de Chine.
Als Material kommt Seide oder Viskose in Frage.

Das Oberteil werde ich mit einer zweiten Lage Satin abzufüttern.

Beim Rockteil werde ich vermutlich lieber einen Futterstoff als unterste Lage nehmen. -Welches Material da in Frage kommt, wenn es kein Poly sein soll, muss ich mal gucken.
Ich will auf jeden Fall drei Lagen nutzten -die Erfahrung mit den bisherigen Kleidern hat gezeigt, dass 2 Lagen tendenziel durchsichtig sind. Zwei Lagen Satin wird mir vermutlich zu dick (?) und zwei Lagen Chiffon haben das "Problem" dass die unterste Schicht ja der Satin ist, der die Rechte/glänzende Seite außen haben soll, und dann die Nähte innen sichtbar wären, was ich nicht so schön fände.

Beim Stoffe shoppen habe ich außerdem entdecket, dass es wunderbar schöne, weichfließende Seiden mit Stretch gibt. -Mindblown- Warum auch immer, bin ich nicht auf die Idee gekommen, dass das geht.
Und beim Anprobieren der Kleider habe ich auch festgestellt, dass ich mich in den Kleiden mit leichtem Stretchanteil am wohlsten fühle. - Was logisch ist, denn die Klamotten, die ich im Alltag trage, sind entweder Locker geschnitten, oder haben Stretch. (Eine nicht-Stretchhose ist für mich dann zu eng, wenn ich sie ohne Gürtel tragen kann).
Jetzt überlege ich, ob mein Schnitt einen leichten (!) Stretchanteil im Stoff verträgt. :lol: Vielleicht macht es das ja sogar etwas leichter, weil Stretch bei der Passform etwas verzeihender ist? -hoff-

Weil die suche nach einnäh-schaumstoff "Cups" in meiner Größe erfolglos war, habe mir mal diesen BH schnitt geholt und davon die Cups aus einem alten Reststück Nessel genäht. Die Größe habe ich geschätzt. Sie ist okay, geht vermutlich noch etwas genauer, aber der Schnitt gefällt mir schon ganz gut. Außen/Rechts sind sie noch etwas flach, aber vielleicht macht das für das Kleid auch nichts:
Bild
Jetzt überlege ich, wie groß/bedeckend die Cups im Kleid sein dürfen. Gefühlt sind das ja meistens keine Full-Cups, sondern nur "so viel wie unbedingt nötig". Ob das so muss, oder auch anders geht, weiß ich nicht. Falls ich sie nicht als Full-Cups einnähen kann, muss ich noch herausfinden was davon ich wegschneiden könnte, damit sie noch ihre gute Form behalten. Das obere Schnittteil einfach weglassen, war für die Form nicht so geeignet. Aber damit werde ich mehr spielen, wenn ich die Verstärkung festgelegt habe.

Edit: Was mir gerade einfällt: Das größte Argument gegen meinen vorhandenen BH, sind die ungemütlichen Bügel. Aber ich könnte die ja auch einfach rausnehmen, und die Schaumfstoffschalen ohne die Bügel einnähen. Dass mir das nicht eher eingefallen ist!
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Re: Hochzeitskleid "Hunter" und co-Projekte

Beitragvon Luthya » 15. Okt 2022, 13:35

Nächste Überelgungen: Reißverschluss.
Dazu gab es ganz am Anfang kurz eine Disskusion und ich hab mir seit dem keine Gedanken dazu gemacht. Ich hab mir die Bilder nochmal angeguckt, und gehe stark davon aus, dass hinten mittig ein RV drin ist, und der Wasserfall nur an den Seiten befestigt ist um platz zu lassen zum ein- und ausstiegen. Auf diesen beiden Bildern kann man den RV erkennen und auch, dass der Wasserfall an der Seite mit 3 Stichen festgemacht ist.
Ich könnte es natürlich anders machen und den RV an der Seite einbauen. Ich würde ihn dann aber nicht komplett bis nach oben laufen lassen, sondern nur bis zum Tailenband, weil er sich sonst mit der geplanten Versteifung beißt. Hat den Vorteil, dass die Optik hinten vermutlich schöner/glatter wird. Ob das auch Nachteile hat, kann ich gerade schwer einschätzen.
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Re: Hochzeitskleid "Hunter" und co-Projekte

Beitragvon Jeijlin » 16. Okt 2022, 21:22

Uff, ich fürchte beim Korsett konstruieren bin ich kein Meister...

Wenn ich mit meiner Ingenieursbastelart rangehen müsste...

Entweder muss die Stabilität durch Stäbe Bauch, Busen kommen. Ein stabile Unterkonstruktion am Bauch, die die Vollschale sicher hält. Die Schale müsste aber perfekt anliegen, damit die Brust sicher ist.

Mein erster Gedanke war, den Oberkörper mit Klebeband abzuformen und zu ver-gipsen. Die Vorderschale dann auszuschneiden und mit Stoff zu beziehen.

Mein 2. Gedanke wäre eine Lösung wie Omma :).
https://www.bader.de/shop/waesche/damen ... /korselett
Ein good old fashioned Korselett. Den Rücken so tief ausgeschnitten wie du es brauchst. Die Dinger sind sau bequem. Man fühlt sich ultra aufgeräumt und geshaped... Biseln is halt doof mit den Häkchen im Schritt... aber hey, einen Tod muss man sterben...

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Re: Hochzeitskleid "Hunter" und co-Projekte

Beitragvon Bluemoon » 17. Okt 2022, 07:54

Shapewear usw gibts auch bei What Katie Did, da findet man ganz viel Formendes ohne Häkchen im Schritt. Long line bra, Corseletts ohne Untenzu, formende Strumpfhalter (Girdles?).
Ich selbst hab nur den normalen Strumpfhalter von denen, würde aber wieder dort kaufen, Versand und Qualität sind echt in Ordnung. Preis .. naja, billig ist es nicht. Zumal meins im Zoll hängenblieb.
Umwege erweitern die Ortskenntnis.

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Re: Hochzeitskleid "Hunter" und co-Projekte

Beitragvon Caterina » 17. Okt 2022, 17:33

Jeijlin hat geschrieben:
16. Okt 2022, 21:22
Biseln is halt doof mit den Häkchen im Schritt... aber hey, einen Tod muss man sterben...
Eine Möglichkeit zum Öffnen ist doch supi, dann lässt es sich leichter ohne Zofe zur Toilette gehen. :wink:
,,Ich bin entrüstet!", sagte der Ritter und stand nackt im Wind.

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Re: Hochzeitskleid "Hunter" und co-Projekte

Beitragvon Luthya » 20. Okt 2022, 08:33

Oh. Mein. Gott. Macht ein anderer Stoff einen krassen unterschied ! :shock:
Ich hatte hier noch eine leicht glänzende Baumwolle mit miiiinimalem Stretch in eine Richtung. Ich hatte anfänglich kurz überlegt, ob ich den für das Endkleid nutzten könnte, fand ihn aber doch etwas zu griffig/baumwollig und nicht Satin genug. Ich habe jetzt ein neues Probeteil genäht (Rockteil folgt), und es macht einen riesigen Unterschied!
Die Schnittprobleme sind zwar immer noch die gleichen, aber das verarbeiten ist so viel schöner und ich habe jetzt tatsächlich das Gefühl an meinem Brautkleid zu arbeiten, und nicht an eine Dinokostüm fürs nächste Fasching. :lol:
Außerdem bin ich mir jetzt wirklich sicher, was die die Schnittprobleme sind und woher kommen: vom Schnitt, nicht vorm Stoff. Der hat vorher (gefühlt?) so unfassbar viel verzogen. Lesson learned. Ich hätte mir viel Zeit erspart. Aber gut, ich hab bisher auch so gut wie nie Probeteile genäht, muss man auch erstmal lernen.

Was habe ich gemacht?
-Ich habe bei dem neuen Probeteil die Prinzessnaht je 1cm nach innen gesetzt. Ich hatte nicht mehr viel damit gespielt, wie die Nähte sitzen müsste, sondern nur in Spiegel geguckt, den Rock etwas hin- und her gedreht und grob geschätzt, wie weit der Schlitz von der der Mitte meines Oberschenkels weg ist.

-Den Armausschnitt im vord. Seitenteil nach oben gesetzt. Ich wollte erst ein Stoffstück hinter das alte Probeteil pinnen und dann einen neue Linie aufgezeichnet. War mir dann aber zu blöd das an mir selbst zu machen (wegen Verdrehen und so) und habs dann einfach großzügig geschätzt auf dem neuen Schnittmuster aufgemalt.
Bild Bild

-Ich habe bewusst die Veränderungen, die ich bis dato gemacht hatte, nicht übernommen. Um sicher zu gehen, dass sie für den Schnitt notwendig sind und nicht an dem Fadenscheinigen Stoff gelegen haben. (Spoiler: sie sind nötig).

-Ich habe den Kragen vernünftig angenäht. Mit Futter und Vliseline, understitching (unternähen?) und so. Wie es in der Anleitung geschrieben steht. Die fand ich ursprünglich ziemlich Kryptisch geschrieben, weshalb ich sie mir bisher für später aufgehoben hatte. Am Ende hat aber alles Sinn ergeben und auch das hat ziemlichen Einfluss auf das Ergebnis. Da der Kragen jetzt viel mehr steht, als sich flach unterhalb des Halsansatzes anzuschmiegen, und damit auch die länge vom Oberteil beeinflusst. Die angenähten Schlauafen sind zu lang und die Knöpfe zu weit vom Rand weg. (Auch gut, das vorher ausprobiert zu haben!) Dass ich die Schlaufen viel länger als in der Anleitung gemacht habe und sie außerdem für das Probeteil aus Gummi sind, verrate ich euch lieber nicht :angel:
Bild Bild

-Ich habe von meinem Jumpsuit den Taillenbund, der mir perfekt passt, abgenommen. Er ist an den Seiten geteilt, was ich einfach mal übernommen habe. Spannend ist, dass ich das Vorderteil an den Enden jeweils 2 cm verlängern musst, damit es an das Vorderteil von meinem Kleid passt. Als er dann angenäht war, war der Sattel hinten aber viel zu lang. (gleich aber mehr dazu.) ähnlich wie beim Kragen habe ich es auch direkt ordentlich angenäht (so mit Vliseline, bügeln, und understitching etc.)

Ich hatte erst gedacht, das Oberteil sei zu kurz (mit dem Labberstoff hatte ich ständig das Gefühl er sei zu lang) und war froh über die Länge, die ich durch den Sattel mehr habe, aber als dann Sattel und Rock dran waren, kommt das Oberteil tatsächlich ziemlich genau an der Taille an. Jetzt ist das ganze etwas zu lang. Ich hab den Rock etwas zu tief angesetzt und der Bund sitzt etwas tiefer als bei Probeteil davor. Ich überlege noch, ob ich nur den Rock höher annähe oder auch den Sattel am Bund.
Hier ein Video davon. (in dem ich etwas mit dem zu langen Rock kämpfe :lol:

Jetzt zur Passform: Alle Änderungen, die ich vorsichtshalber nicht übernommen hatte, waren tatsächlich nötig.
1. Prinzessnähte am Armausschnitt einnehmen. (Ist auf allen Bildern schon gefixed)
2. Prinzessnähte im unter der Brust hab ich knapp je 1 cm einnehmen. Und zack sind die zwei cm die ich meinen perfekten Sattel verlängert hatte, nicht mehr nötig. (Warum hab ich den noch so gut angenäht?! Für Änderungen voll unpraktisch :lol:)
3. Rückenausschnitt:
Da hab ich jetzt zwei Abnäher geheftet. Noch nicht perfekt, aber besser.
Vor und nach den Anpassungen 2. und 3.
Bild Bild

Zu 3. Es steht noch etwas ab, aber wenn ich mehr wegnehme rutsch die Taille hinten hoch. Einige der falten kommen jetzt auch durch die Seite, die sich knautscht und an Struckturmangel liegen. Ich hoffe (bin mir ziemlich sicher), die Korsettstäbe schaffen da Abhilfe.
Ich werde anschließend ggf. noch mit Höhe und Verlauf des Abnähers spielen um zu gucken, ob es da noch eine bessere Version gibt. Den Schnitt will ich dann so anpassen, dass der Abnäher am Ende "verschwindet".

Änderung 3 einmal vor, zweimal nach dem Abnäher
Bild Bild Bild

MissTungsten hat geschrieben:
14. Okt 2022, 13:18
Luthya hat geschrieben:
14. Okt 2022, 13:08
MissTungsten hat geschrieben:
14. Okt 2022, 13:00
Das Plastikfischbein das du suchst gibt's bei Vena Cava, La rose passementarie oder Nehelenia.
Danke für die Links. Weißt du, ob das Piccoli-Fischbein ein anderes ist? (Es klingt in dem Beitrag etwas danach :) )
Ich habe *keine* Ahnung leider. Bei weissem Plastik laesst sich jetzt auch nicht so arg viel vom Artikelfoto ableiten :?
Ich hab mal bei Piccoli nachgefragt. Die nutzten ausschließlich Wissner Produkte. Der Vorteil bei denen (Gegnüber den anderen Shops) ist, dass man da schon kleinere Mengen (1 oder 2 m bekommen kann). auf den Meter sind die Preise ziemlich ähnlich. :up:


Up Next: Sattel kürzen, Rockschnitt bearbeiten, mit Versteifung experimentieren.
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Re: Hochzeitskleid "Hunter" und co-Projekte

Beitragvon deepdarksin » 20. Okt 2022, 11:20

Wie viel anders und brautiger es durch den weißen Probestoff direkt wirkt! <3 Und ja, auch wenn es lästige Arbeit ist, es ist schon sinnvoll auch im Probeteil alle Arbeitsschritte einmal durch zu exerzieren. Verringert Nähfehler beim richtigen Kleid und je wie du siehst, beeinflusst es auch den Sitz des Probekleides. (Zugegeben meistens überspringe ich das auch und checke nur, ob Größe passt. :angel: )
Dein Probekleidstoff hat einen leichten Stretch? Wird das Dein Kleidstoff auch haben, falls nicht, würde ich Dir sehr empfehlen keinen Stoff mit Stretch fürs Probeteil zu verwenden.
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Re: Hochzeitskleid "Hunter" und co-Projekte

Beitragvon Luthya » 20. Okt 2022, 12:26

deepdarksin hat geschrieben:
20. Okt 2022, 11:20
Dein Probekleidstoff hat einen leichten Stretch? Wird das Dein Kleidstoff auch haben, falls nicht, würde ich Dir sehr empfehlen keinen Stoff mit Stretch fürs Probeteil zu verwenden.
Ja, das hatte ich auch überlegt. Ich hab bei dem alten Probekleid gemerkt, dass ich mir etwas Stretch wünsche. Ich trage im Alltag fast nie unstretchige Sachen (und erst recht nichts figurbetontes ohne Stretch), und wollte mal ausprobieren, ob der Schnitt etwas Stretch verträgt und ob ich mich damit wohler fühle.

Meine Piccoli Bestellung ist gerade pünktlich zum weitermachen angekommen!
Erstes Anfassen bestätig schonmal: Rigilene werde ich nicht nutzten. Ansonsten kann ich mir vorstellen, dass es eine Mischung aus 2-3 der drei anderen Stäbe wird.(Flachstahl, Plastik Fischbein und Spiralstahl)
Bild
Jetzt darf ich mir überlegen, wie/wo ich die Tunnel anbringen möchte.

Bei der Gelegenheit habe ich noch eine Bügelfrage (werde ich vermutlich nochmal in den Kleine Fragen-Chat stellen):
Wann bügelt ihr die Nahtzugabe auseinander und wann gemeinsam in eine Richtung? Bei der Prinzessnaht überlege ich das z.B. Ich hatte sie erst auseinander gebügelt, fand dann aber, dass es fast besser aussah, sie zusammen nach innen zu Bügeln. Davon hängt dann auch ein kleines Bisschen ab, wie ich die Verstärkung annähe....
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Re: Hochzeitskleid "Hunter" und co-Projekte

Beitragvon Hana » 21. Okt 2022, 10:26

Luthya hat geschrieben:
20. Okt 2022, 12:26
Bei der Gelegenheit habe ich noch eine Bügelfrage (werde ich vermutlich nochmal in den Kleine Fragen-Chat stellen):
Wann bügelt ihr die Nahtzugabe auseinander und wann gemeinsam in eine Richtung? Bei der Prinzessnaht überlege ich das z.B. Ich hatte sie erst auseinander gebügelt, fand dann aber, dass es fast besser aussah, sie zusammen nach innen zu Bügeln. Davon hängt dann auch ein kleines Bisschen ab, wie ich die Verstärkung annähe....
Beides nacheinander: Erst bügelt man die Nahtzugabe auseinander, damit die Naht flach wird, danach bügelt man die Nahtzugabe zusammen in die Richtung, in die sie liegen soll. So kenn ichs aus Anleitungen :gruebel: Auseinander bleibt bei mir die Nahtzugabe nur bei sehr dicken Stoffen, wo die komplette Nahtzugabe in eine Richtung zu dick würde.
Nria und ich bloggen über Selbstgemachtes: mondkunst.blogspot.com
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Re: Hochzeitskleid "Hunter" und co-Projekte

Beitragvon Buchstabensalat » 21. Okt 2022, 18:46

Hm, also ich lege Nahtzugaben nur dann zu einer Seite, wenn es dafür einen wirklich guten Grund gibt. Sonst immer auseinander, damit es flach und gleichmäßig liegt. Sonst ist ja eine Seite viel dicker. Machen auch alle, die ich kenne, so.
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Re: Hochzeitskleid "Hunter" und co-Projekte

Beitragvon deepdarksin » 24. Okt 2022, 09:47

Bei so kurvigen Nähten, wie Prinessnähten, bügel ich sie auch immer zu einer Seite und zwar zur vorderen Mitte hin. Ansonsten bügel ich auseinander.
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Re: Hochzeitskleid "Hunter" und co-Projekte

Beitragvon Luthya » 26. Okt 2022, 10:13

Nächste Schritte bisher:
Ich hab den Sattel wieder abgemacht um die abgeänderten Nähte nochmal schön zu nähen. Schlechte Angewohnheit von mir: Nähte, die geändert werden müssen erstmal neben die alten Nähte setzten. Sieht immer scheiße aus, hinterher muss ich zwei nähte auftrennen und nochmal nähen, aber irgendwie mache ich das doch immer wieder. Jetzt sehen die Nähte wieder schön aus und ich bin sehr zufrieden mit der Passform! Success!


Die Prinzessnaht ist dadurch aber nochmal weiter in die Mitte gerutscht, und sitzt jetzt zu mittig um in einer Linie mit dem Schlitz vom Rock zu sein. Ich hatte kurz überlegt, die Nähe doch wieder nach außen zu setzten und hab dann nochmal geguckt, ob ich das einnehmen der Naht vielleicht nur am vord. Seitenteil machen kann, damit die Naht nicht ganz so weit Richtung Mitte geht. Das hat aber Falten im Seitenteil gemacht. (Erkennt man auf dem dunklen Bild leider nicht so gut)
Erste Seite ohne Falten und zweite Seite mit Falten
Bild Bild

Ich hab mich jetzt dazu entschieden, die Nahtlinie so eng zu lassen. Die Rocknaht ist ja etwas geschwungen, und auch nicht nur ein gerades Rechteck und an der oberen Kante schmaler als auf höhe des Schlitzes. Das passe ich dann lieber daran an.
Ich hab den Sattel probeweise mal mit einem Grau-Blauen Stoff bezogen. Das war von Anfang an meine Vorstellung kleine blaue Farbelemente am Kleid zu haben, bin aber noch unsicher, ob mir das gefällt.

Als nächstes gab es eine längere Intermission, in der ich endlich die Sägespäne für mein Bügelei besorgt habe und stunden damit verbrachte, es kompakt zu füllen. Ich bin fast fertig und habe -jetzt erst- festgestellt, dass die einzige reine Wolle, die ich da hatte, anscheinend doch keine reine Wolle war :roll: ...indem ich die Seite zu heiß gebügelt habe... Ich stopfe es jetzt noch zuende und überlege mir dann, was ich damit mache. Wie heiß ich die Seite nutzten kann muss ich mal ausprobieren. (Vielleicht muss/kann ich es noch beziehen? :gruebel: )
Bild

Dann habe ich mit Hilfe von MissTugend, entschieden, wie ich die Tunnel machen möchte und diese angenäht. Die Tunnel sind ziemlich schlampig geworden. Das ordentlich zu machen ist echt Fleißarbeit und ich wollte erstmal mit Materialien spielen und hatte nicht die Muße das perfekt ordentlich zu machen. (Wie ich das beim näcshten mal Faltenfrei/ärmer hinbekomme, muss ich mir nochmal angucken). Eine Seite mit gekauftem Tunnelband, eine Seite mit Köperband, um zu testen, was mir besser gefällt. Gerade in den Seitennähten machen die Stäbe einen Riesen unterschied und legt den Rücken nochmal flacher!
Bisher ist nur Spiralstahl drin, um den Flachstahl zu schneiden, brauche ich noch eine bessere Zange/Schere.

Vorne gefiel mir das ohne die Stäbe fast besser, aber das ist vermutlich dem Work in Progress und den schludrig angenähten Tunneln geschuldet. Dann hab ich den BH eingenäht, den ich vorher von seinen Bügeln befreit habe.
Bild

Die Silhouette angezogen sieht schon echt gut aus, fühlt sich aber noch recht lose und haltlos an. Klar, das ist jetzt noch kein Super stabiler Stoff und ohne Rockteil oder Rückenschließe.
Bild Bild Bild

Ich bin mir aber trotzdem unsicher, ob ich mit dem großen Rückenausschnitt und diesen BH-Cups (die eigentlich für Bügel gedacht sind, jetzt aber keine mehr haben) vorne genug halt hinbekomme. Momentan neigen meine Brüste dazu unter dem BH raus zu rutschen.
Und Probiere mich deshalb gerade nochmal daran einen zweiten BH zu nähen. Dieses Mal wird es das Modell Maris.
Bild
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Re: Hochzeitskleid "Hunter" und co-Projekte

Beitragvon Luthya » 26. Okt 2022, 14:10

Zwischenstand BH:
Bild

Optisch gefällt mir die Kombi gut. Ob der Schnitt sitzt, bin ich noch skeptisch. (Aktuell wirken die Cups zu klein und bilden an der vertikalen Naht eine komische (leer bleibende) Spitze. Mal sehen, ob sich das "verwächst".

Im November verreise ich, weshalb es hier eine Pause geben wird. Weiter geht es hier vermutlich Anfang/Mitte Dezember.
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Re: Hochzeitskleid "Hunter" und co-Projekte

Beitragvon Luthya » 5. Jan 2023, 20:20

So, ich bin allmählich im neuen Jahr angekommen und wage mich langsam wieder an das Kleid.

Mit etwas Abstand gefällt mir die Korsettkonstruktion nicht sehr gut. Bevor ich die Stäbe rein gemacht habe, saß das Oberteil - endlich- richtig gut. Mit den Stäben hat sich die Form sehr verzogen und ich will nicht weiter daran rumdoktoren.
Ohne die vier Stäbe vorne sitzt das Kleid sehr viel schöner und ein BH bietet besseren halt, als die aktuelle Konstruktion.
Die Seitenstäbe bleiben aber drin. Das gibt dem Oberteil den nötigen Stand, damit es nicht an den Seiten in sich zusammen krumpelt.

Der BH, den ich genäht habe ist vieeel zu klein geworden. KA, was da schief gegangen ist, laut Größenangabe hätte er passen sollen...

Ich habe hier noch einen weißen Bügel BH der ganz gemütlich ist. Den werde ich als Basis nehmen und so "umbauen", dass er unter dem Kleid verschwindet. Und dann vermutlich die Größe vom Oberteil noch etwas erweitern. Ich trage im Alltag ungepolsterte Bügellose BHs. Mit dem jetzt entstandenen Mehrvolumen ist das Oberteil etwas knapp.
Aber dafür brauche ich erstmal Materialien für den BH umbau: Stabilen weißen Stretchmesh und das sichtbare Rückenteil vom Unterbrustband.
Eine andere Sache, die m
ir schon eine weile zunehmend mehr Kopfschmerzen macht -im wahrsten Sinne- ist der Kragen. Ich konnte früher überhaupt nichts in der Art tragen, ohne Kopfschmerzen zu bekommen, dachte aber, dass das inzwischen kein Problem mehr sei. Aber immer, wenn ich das Oberteil eine weile anhabe -und dann auch noch einen BH, der über den Nacken läuft, damit er wirklich unter dem Kleid verschwindet- dauert es nicht lange, und mein Kopf meldet sich.
Es könnte sein dass es besser wird, wenn die Rückenträger am BH angebracht sind... Sicher bin ich mir da aber nicht, und habe Angst, meine Hochzeit wegen Kopfschmerzen nicht wirklich zu genießn. Ich von vor kurzem über dieses Kleid gestolpert, und überlege jetzt den Kragen durch Netz/Mesh/Chiffon auf den Schultern (evtl. mit einem leichten cap sleeve?) zu ersetzten. Die Optik, die ich so liebe, bleibt erhalten, und mein Nacken/Hals wird entlastet... Ein bisschen durchschimmernden Stoff am Kleid fehlt mir für meinen Geschmack eh noch.... Was mich abhält, ist die Frage, bb ich es schaffe, ein passendes Schnittteil selbst zu konstruieren. :? Eine Schneiderpuppe wäre jetzt vermutlich ziemlich praktische.


Also mache ich jetzt erstmal bei dem Rockteil weiter.
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