Heute möchte ich mit Euch eine Hose umnähen. Hierzu muss man natürlich zuerst mal die Hose anziehen. Dann kempelt man sie so um, dass sie die Wunschlänge hat. Das steckt man fest.
Dann schaue ich mir an, um wieviele cm die Hose zu lang ist. Nicht immer kommt man beim rechten und linken Bein auf das gleiche Ergebnis. Daher bilde ich hier den Mittelwert. Sprich: habe ich bei einem Bein 6,5 cm abgesteckt und bei dem anderen 7,5 cm, werde ich die Hose um 7 cm kürzen.
Dann wende ich die Hose, so dass die "linke" Stoffseite außen ist; messe ich die ermittelte cm-Zahl am Hosenbein ab und mache dort eine Markierung, am besten mit Schneiderkreide, bei dunkleren Hosen geht auch Kugelschreiber (auf eigene Gefahr).
Diese Hose soll später 7 cm kürzer sein als sie jetzt noch ist.
Hinzu kommen noch 3 weitere Linien. In welchem Abstand die Linien zu der Markierung der späteren Hosenlänge (gelbe Linie) stehen, wird bestimmt von der gewünschten Saumbreite.
In diesem Bild habe ich kurz markiert, was man als "Saumbreite" bezeichnet (schwarze Markierung). Ich wollte hier zum Beispiel, dass mein Saum 1,5 cm breit ist, daher habe ich die Linien im Abstand von 1,5 cm von der ersten (gelb gezeichneten Linie) gemacht. Eine Markierung kommt drüber, zwei kommen drunter.
Also: Hose an der roten Linie abschneiden.
Dann versäubert man den Saum. Ich habe das mit einer Overlockmaschine gemacht, man kann das aber auch mit dem Zickzackstich der Nähmaische oder z.B. mit dem Overlockstich der Nähmschine und dem entsprechenden Nähfuß machen.
Wir stecken natürlich nicht nur eine Stelle fest, sondern den ganzen Hosensaum einmal rundherum.
So sieht es dann jetzt aus:
Jetzt kommt der finale Schritt, das Festnähen. Hier ist es wichtig, dass die Außenseite der Jeans bein Nähen oben liegt. Also dass ihr auf der rechten Seite des Stoffes näht, weil dann die Naht deutlich schöner aussieht. Besonders bei engeren Hosenbeinen kann das etwas fummelig sein, daher finde ich es manchmal einfacher, die Jeans auf links zu wenden und dann "innen" zu nähen:
Dass man die Saumkante dann nicht sieht, kann gewöhnungsbedürftig sein. Ist aber eben so, wenn man eine schöne Naht haben möchte.
Alle Schritte wiederholt man dann beim anderen Hosenbein und schon ist man fertig. Dann anprobieren und sich drüber freuen, dass man eine passende Hose hat!
So sieht dann das fertig gekürzte Hosenbein aus: