Nähkromanten - Die alternative Näh- und DIY-Community

Bei Gardinen kenne ich das so, dass man sie erst ca. 2cm umschlägt und dann 5-7cm und dann an der Stelle von den 2cm steppt, und an den Seiten bleibt der Saum offen.

Ich nähe grad einen Steppmantel, prinzipiell hatte ich vor, das Volumenvlies (2.5cm dick) gegen den Oberstoff zu steppen, und das ganze dann zu füttern. Macht es Sinn den Oberstoff etwas größer als das Futter zuzuschneiden wegen des Volumens des Vlieses?

Meine Methode beim Füttern ist quasi diese hier.
Macht es mehr Sinn dass ich mir eine andere Methode zum füttern raussuche, wo ich die vordere Naht (Reißverschluss o.ä.) und den Saum erst mal an der Puppe stecken kann, dann dürfte sich ja zeigen wie weit das ganze durch das Volumen verrutscht?

Vielen Dank Violana und Constanze!

Constanze hat geschrieben: Verlängerungsband hat man früher an den Saum von Kinderhosen genäht, damit man die Hosen länger benutzen konnte, auch wenn sie schon Hochwasser hatten.
Mein Vater erzählt dass es das in allen möglichen Farben gab und auch mit Motiven drauf. Dummerweise besass meine Oma einen eigenartigen Humor und hat immer dasselbe gekauft: Weiss mit roter Aufschrift "Ende der Hose" Dafür hasst er sie bis heute.

Super Humor kann man nur sagen

@ Sheogorath:
Ich würde auf jeden Fall den Oberstoff weiter machen, das Volumenvlies braucht einfach Platz. Theoretisch kann man auch ausrechnen wie viel mehr, indem man die Dicke des Vlies zum Umfang des Schnittes dazurechnet, aber wie genau weiß ich leider auch nicht.
Aber ich hab mal welches verwendet, auch so 2-2,5cm, und war überrascht, wie viel Platz das gefressen hat, ich hatte glaube ich insgesamt 2cm Mehrweite eingeplant, und im Endeffekt 5 gebraucht, auf einer kurzen Strecke, bei einer Flaschenhülle.

Also das Volumenvlies in den Maßen des Futters zuschneiden und den Oberstoff größer? Wie mache ich das denn dann beim steppen, der Oberstoff ist dann ja viel größer? Mit dem Umfang ausrechnen komme ich auf knapp 19cm die die es größer sein muss, verteile ich die dann gleichmäßig auf Seitennähte, vordere und hintere Mitte?

Meine Nähma will nicht mehr
Sie näht in rechter Nadelposition rechts gar nicht mehr, und im Zickzack lässt sie die rechten Stiche aus.
Also die Nadel steckt den Faden rein, taucht ab, und dann kommt der Oberfaden wieder mit raus. Er wird da irgendwie nicht mitgenommen um die Runde um die Spule zu drehen wie normal.
Bei festeren Stoffen bzw. mehr Lagen (also 4+) gehts etwas besser. Aber bei 1-2 Lagen (wollte ganz normal Jersey umschlagen und versäubern) wird aus Zickzack ein linker Geradstich, Geradstich Mitte und Rechts sticht nur Löcher und näht gar nicht, sondern wirklich nur ganz links näht sie noch.
Wie wenn da irgendwie ein Mitnehmer verschoben wäre oder so? Ich trau mich nicht so recht da planlos rumzuprobieren, das letzte Mal als ich das versucht hab ging dann gar nichts mehr. (Außerdem krieg ich die Schrauben vom Transporter nicht auf, und der ist im Weg).
Ich hab schon Nadeln gewechselt (Prym und Noname, Stretch, Jersey und Universal probiert) und verschiedene Garnsorten probiert, aber das hat nichts wirklich verändert.
Und die Zwillingsnadel (Prym, Jersey) näht links ca. 90% der Stiche und rechts gar nicht.
Es ist eine Pfaff 1197, und sie wurde vor 3 Monaten gewartet und entharzt, worauf das Problem (glaube ich) etwas besser wurde, aber jetzt ist es schon wieder so.
An was kann das liegen?

Hast du die Maschine mal richtig sauber gemacht? Ich hatte mal ein ähnliches Problem und die ganze Gegend um die Unterspule einmal auseinander gebaut und gereinigt, da hing ein klitzekleiner Fadenschnipsel drin. Danach lief alles wieder.

Lexi hat geschrieben:Hast du die Maschine mal richtig sauber gemacht? Ich hatte mal ein ähnliches Problem und die ganze Gegend um die Unterspule einmal auseinander gebaut und gereinigt, da hing ein klitzekleiner Fadenschnipsel drin. Danach lief alles wieder.

Das wollte ich auch schreiben. Habe mal eine Maschine auf dem Müll gefunden, voll das gute Teil eigentlich, die machte auch so Zicken. Dann haben wir genau an der Stelle Fadenreste gefunden und entfernt und sie schnurrte wieder wie neu. Krass finde ich, dass sie wahrscheinlich deswegen auf dem Müll gelandet war.

Danke, ich probiers mal.
Sie hatte das Problem aber auch direkt nach der Wartung noch, nur nicht so krass wie jetzt. Da wurde sie ja auch gereinigt und entharzt. Sie sieht also im Moment noch sehr sauber aus.

Gibt es eine Webart, bei der Baumwolle oder Viscose weitesgehend knitterfrei sind? Ich habe mir ein Etuikleid gekauft, das zum Großteil aus Kunstfaser besteht. Das finde ich nicht so hochwertig und würde mir in der Zukunft solche Kleider gerne selbst aus Naturfaser nähen. Allerdings ist mir aufgefallen, dass das Kleid wenig knittert. Liegt das am Poly? Oder an der Webart? Oder daran, dass der Stoff ein wenig dicker ist?

Worauf muss ich achten, wenn ich knitterfreie Kleider aus nicht-elastischen Stoffen nähen möchte?

Normalerweise ist das eine spezielle Behandlung, die Naturfasern knitterfrei macht, gibt es bspw. häufig bei Herrenhemden. Die sind bügelfrei, trotzdem 100% Baumwolle und in Leinwandbindung. Das gleiche Material und die gleiche Webart knittert als Ikea Ditte oder Patchworkstoff dann wieder ganz normal stark.
Kunstfasern können ja chemisch so zusammengesetzt werden, dass sie weniger knitteranfällig sind, verwebt werden sie dann genauso wie Naturfasern (gibt im Grunde genommen nur drei Webarten, von welchen sich alle anderen ableiten und die werden sowohl für Kunst- als auch für Naturfasern verwendet).

Ich möchte nicht sagen, dass eine Webart oder auch Webdichte gar keinen Einfluss auf die Knitterfreudigkeit eines Stoffes haben kann, aber wohl nicht absolut. Gleiches gilt für die Struktur der einzelnen Fäden, wie stark verdreht, Einzelstrang oder verzwirnt etc. Crêpe ist da ein gutes Beispiel, der wird definiert über sehr stark gedrehte Fäden und neigt weniger zum Knittern als ein Taft aus demselben Material, zB Seide.
Nur hat Crêpe gar keinen Stand, weshalb er für ganz andere Schnitte geeignet ist als Stoffe mit Stand.

Danke für deine ausführliche Antwort! Gibt es vielleicht ein Spray, das diese Behandlung imitiert? Oder einen Begriff, nach dem ich suchen muss, um entsprechend behandelte Stoffe zu finden?

Ich möchte mit einen langen Bahnenrock nähen, der mit einer Rüsche endet.
1. Frage: Klingt das Verhältnis Rock 70cm: Rüsche 20 cm sinnvoll? oder eher 75/15?
2. Frage: Wenn ich 2,40 m Saumumfang habe (ich möchte 6 Bahnen machen und bin faul beim Rechnen ), wieviel m Rüsche sind dann ein sinnvolles Verhältnis? 4,80? 6?

zu 1) ka...das ist Geschmackssache...
zu 2) ich rechne für Rüschen grob das dreifache der Strecke, die ich berüschen will Sprich für 1m Saum 3m Stoffstreifen und den auf 1m zusammenrüscheln

zu 1: Mach dir doch eine Skizze von einem der Trapeze, da kannst du dann mit den Proportionen experimentieren.

Melaina hat geschrieben:zu 2) ich rechne für Rüschen grob das dreifache der Strecke, die ich berüschen will Sprich für 1m Saum 3m Stoffstreifen und den auf 1m zusammenrüscheln

genau so würde ich das auch machen.